Mal nachdenken…
Das mache ich gerade über Vieles. Das Meiste sind irgendwelche Projekte die mehr oder weniger laufen. Darum liegen. Mal voran getrieben werden sollten. Aber auch über die Projekte, die richtig laufen und doch noch so viel Input brauchen bis sie abgeschlossen werden können.
Auch denke ich über diesen Blog generell nach: Warum habe ich das überhaupt angefangen. Für wen. Für mich? Was und wen wollte ich erreichen, wen will ich immer noch erreichen und wer guckt sich das wirklich an. Woher kommen Rückmeldungen und wie gehe ich damit um.
Feststellung: Ich freue mich über die Kommentare. Ich brauche sie sogar. Weil nur diese zeigen, dass wer es sich wirklich angesehen hat. Und es ist dabei egal ob sie im Blog eingetragen werden, jemand mich im Forum, im Chat, per Email oder ganz persönlich darauf anspricht. Sie sind eine Bestätigung. Denn: Auch wenn ich “das hier” zu 99% für mich mache – dieses 1% ist doch stetig wichtiger geworden.
Feedback tut gut. Und ich denke, da geht es nicht nur mir so.
Was heißt dies nun für mich. Ich sollte auch anderen viel öfter eine Rückmeldung geben. Zu ihren Arbeiten. Ihren Aussagen. Ihren Zielen. Und zwar ganz ehrliche. Kein Honig ums Maul, sondern ganz konkret.
In den Zeiten von Likes bei Facebook, favorisierten Tweets auf Twitter, pinnen an die online-Pinnwand bei Pinterest… kann es ja an sich nicht so schwer sein Feedback zu bekommen und auch zu geben. Aber reicht so ein Klick “Gefällt mir” um dem auf der anderen Seite etwas zurück zu geben?
Ich denke, es sollte mehr sein.
Und wie sieht es aus, wenn das Feedback nicht das ist, was man eigentlich hören will. An sich bringen 100 Likes niemanden weiter. Kritik, aber konstruktive bitte. Das braucht man um sich weiter entwickeln zu können.
Nur so ab und an ist sie eben auch negativ belastet. Oder man fasst sie zumindest so auf. Mir geht es oft so, dass ich eine Weile brauche bis ich mich mit “Negativem” auseinander setzen kann. Besonders wenn es sich auf etwas bezieht, von dem ich nun mal gerade in diesem Moment zu 100% überzeugt bin. Im Nachhinein ärgere ich mich dann über mich selbst, dass ich mich darüber geärgert habe. Denn Negativ ist nicht gleich Negativ.
So oft “macht hier der Ton die Musik” – aber gerade wenn Kritik sich in kurzen Sätzen zum Beispiel im Forum äußert, ist es schwer diesen zu erahnen. Zu gern fühlt man sich erst einmal angegriffen.
Aber auch ein “Oh wie schön” ist –zu oft gehört– nicht was man möchte. Auch wenn es eine Bestätigung ist. Es sagt allzu oft nicht genug aus. Man erfreut sich daran, nimmt die Bestätigung gerne an, aber es lässt sich nicht so gut damit weiter arbeiten.
Also liebe Leser, ich freue mich weiterhin über ein paar Kommentare, über Kritik, Eure Meinungen, Vorschläge, Tipps, Fragen, Wünsche… Ich bitte sogar darum!
…dann noch was:
Twitter, Facebook, 500px, flickr, Pinterest, Instagram, Youtube… Was gibt’s noch? Ständig gibt es was Neues. Muss man da überall sein? Muss man da mitmachen? Verpasst man sonst etwas? Oder verschwendet man etwa doch seine (Lebens-)Zeit?
Ich habe ja das Gefühl, meine eh schon nicht perfekt ausgebildete Sozialkompetenz wird durch Social Media und Co. oft genug noch mehr verwirrt.
Facebook erzieht einen ja regelrecht zum Stalker. So ist zumindest mein Empfinden. Noch dazu bekommt man das Gefühl vermittelt, ständig etwas zu verpassen. Auch mein Empfinden. Und ich bin bei Facebook ja noch nicht mal wirklich aktiv, geschweige denn dass ich dort viele Freunde hätte… Aber irgendwie scheinen dort alle zu sein, so viel an Konversation findet dort statt. Ist man nicht dort und schaut auch nicht regelmäßg “mal rein”, geht es an einem vorbei.
Wie auch so viele “Netz Kults” an mir bereits vorbei gegangen sind. Nyan Cat, Like a Boss, Einhörner, Planking, was auch immer…
Dann Pinterest – Praktisch, hübsch und doch ein Zeitdieb. So schön so vieles ist, so viele Ideen und Bilder dort gesammelt sind. Sie überfluten. Es einfach machen wäre doch viel besser, als stundenlang zu schauen wie es andere gemacht haben.
Ich möchte nicht gegen all diese Netzwerke, Communities, Dienste sprechen. Jede hat gewiss etwas für sich. Aus so manchem kann man (s)einen Nutzen ziehen. Nicht immer. Nicht jederzeit. Nicht aus allem.
Aber Psy mit seinem Gangnam Style ist ja wohl gerade ein Paradebeispiel, dass man mit dem und durch das Netz viel erreichen kann. Ob nun kurzfristig oder langlebig, ist eine ganz andere Frage, die noch beantwortet werden muss.
Für die Adventszeit habe ich mir etwas vorgenommen: Besinnung. Auf die wichtigen Dinge und die wichtigen Menschen um mich rum. Nicht die Likes und Klicks im Internet. Eher mal anrufen oder einen Brief schreiben, an die die nicht im direkten Umkreis sind. Die anderen mal wieder öfter treffen. Trotz vorweihnachtlichem Stress oder gerade deswegen. Aber aus dem Socialmediastress, aus dem steig ich aus. Einmal Entschleunigen, bitte!
Wie seht Ihr das? Was macht Ihr im Advent? Mal drüber nachgedacht, was diese Zeit bedeutet ausser Geschenke kaufen und Weihnachtsfeiern?
Ich jedenfalls freue mich darauf und wünsche Euch eine schöne Zeit! *
So, und wer sich nun bis hierhin runter gescrollt –am besten auch gelesen– hat, der bekommt zur Belohnung doch noch ein Bild zu sehen – oder zumindest eine Vorab-Skizze.
Im Mediengestalter-Forum gibt es mal wieder ein Battle und zu gern nehme ich daran teil – immer wieder. Dieses Mal hat jeder Teilnehmer ein Thema genannt, welche dann untereinander verlost wurden.
Meines: “Mein armer, armer Kopf ist leer…” (Danke Schnitter, zu treffend!)
Und darum geht es mir: Vor lauter Input, Beschallung, Überflutung, Präsenz, Plänen, Ideen, Wünschen, ToDo-Listen, Drumherum weiß der Kopf nicht mehr wohin. Er ist leer und möchte nichts mehr von all dem mitbekommen. Leer sein. Leer bleiben. Nur sein.
Über die Umsetzung habe ich mir noch keine allzu konkreten Gedanken gemacht. Ob analog oder doch digital. Dunkel wird sie werden und bunt. Oder doch nicht. Mal sehen. Kopf-Work in progress…
Das von mir vorgeschlagene Thema war übrigens “Don’t worry, be happy” und wurde von Meike “Illumaus” sehr schön umgesetzt.
Guckt dazu mal in ihren Blog! Hier und hier. Die pfeifenden Katzen als Postkarte könnt ihr direkt bei ihr bekommen. Ich finde, es ist ein Motiv, das in vielen Briefkästen landen sollte!
Das waren nun einige Worte. Einige Gedanken. Mein erster Blogeintrag, in dem nicht Bilder sprechen. Ich bin gespannt, was Ihr davon haltet, dass meine Gedanken mal in Textform vorliegen. Das Schreiben war anstrengend, muss ich zugeben. Beim nächsten Mal gibt es dann sicher wieder mehr Bilder zu sehen…
Liebe Grüße *
Meike meint
Liebe Leoni!
Da sagst du viel Wahres, es ist wichtig, sich hin und wieder von all der Hektik und den “Likes” zu verabschieden und mal durch zu atmen. ich habe das Glück, dass meine besten und wichtigsten Freunde alle sehr gut ohne Facebook und Konsorten auskommen. Klar, der ein oder andere nutzt es, ich bin ja selber auch bei Twitter, aber mehr eben nicht. Nicht diese Suche, alle drei Minuten etwas zu posten oder zumindest zu gucken, was die anderen gepostet haben. Ich finde es ganz schlimm.
Da ist ein Anruf, eine Karte, ein Brief oder selbst eine ausführliche Mail doch viel schöner und persönlicher, als ein schneller Klick. Und noch schöner ist es, die Freunde persönlich zu treffen. Dabei kann man wunderbar entschleunigen, sich all das erzählen, was man erlebt hat in der Zeit vor dem Treffen und entspannt Pläne für die Zukunft schmieden.
In dem Sinne (koche ich mir jetzt einen Tee und mache Feierabend)
Meike
Manu meint
Intressanter Eintrag.
Mein Blog ist leider etwas verweist und wird eher unregelmässig gefüttert. Ich bin im Moment recht unzufrieden und weiß nicht genau warum.
Facebook und Twitter habe ich natürlich auch, aber ich lese lieber mit als selbst zu schreiben und ab und zu kommt ein Bild zu 500px.
Im Advent werde ich wie immer Weihnachtsgeschenke kaufen und Plätzchen futtern.