Ich weiß nicht, liegt’s an mir, dass es mittlerweile überall Challenges gibt? Egal – diese hier passt mir ganz genau in den Kram!
#erfolgreichillustrator von und mit Johanna Fritz
30 Tage im Juli – dafür hat sie den Teilnehmern einen Kalender vorbereitet, jeden Freitag wartet nun eine neue Aufgabe auf uns um unser Portfolio damit zu füllen.
Aufgabe #1 Kinderbuch
Zum Märchen “Der Tannenbaum” (1844) von Hans Christian Andersen sollte ein Buch-Cover gestaltet werden. Vorgegeben war ansonsten nur noch das Seitenformat von 25*23 cm.
Dazu hatte Johanna noch einige Tipps und Hinweise mit gegeben. Austausch finden die Teilnehmer in der (geschlossenen) Facebook-Gruppe.
Nun zu meiner Umsetzung der Aufgabe
Am Anfang hatte ich mir etwas Zeit gelassen, so dass schon verschiedene Teilnehmer ihre Ergebnisse zeigten, bevor ich überhaupt die Geschichte vollständig gelesen hatte. Das nahm mir etwas den Schwung, sah ich doch direkt “das perfekte Cover”. Dann habe ich mir aber doch erstmal mehrfach die Geschichte vorgelesen (Ja, laut!) und nach und nach dazu Notizen bzw. Mini-Skizzen erstellt. Ich wollte die Stelle in der Geschichte finden, die mir am besten gefällt um diese dann zu zeichnen.
Lest das Märchen mal selbst (zum Beispiel hier) und Ihr werdet feststellen, das ist gar nicht so einfach – es ist doch irgendwie sehr traurig vom Tannenbaum zu lesen. Und doch – eine Stelle habe ich gefunden. Wenn der Baum auf dem Dachboden steht nach dem Weihnachtsfest und den Mäusen von seinem Leben erzählt, er sich zurück erinnert an die Dinge die doch eigentlich ganz schön waren. Bevor er am Ende im Frühjahr zerhackt und verbrannt wird und dabei seufzt “Vorbei, Vorbei…”.
Daraufhin habe ich mehrere kleine Skizzen (wie immer erst so in ungefähr 3*3cm Größe) gemacht um meine Idee in das vorgegebene Seitenverhältnis zu bringen. Dieses ist annähernd quadratisch. Bei der Bildidee dachte ich direkt an einen sehr dunklen Dachboden, wollte diesen aber etwas “ausgleichen” – es sollte eben kein dunkles Cover entstehen. Die Idee die Zeichnung in einen Kreis zu setzen und damit einen Rahmen zu erhalten brachte mich schnell weiter in der Aufteilung. Wo soll der Baum sein, wie entsteht dabei eine Dynamik und was bringt wieder Ruhe rein, wohin mit dem Titel und dem Autor?
Nach einer ausgearbeiteten Skizze in größer, habe ich diese mit Fineliner auf strukturiertem Aquarellpapier (Canson Mixed Media – immernoch eines meiner Lieblingspapiere) übertragen und mit Aquarellfarben peu à peu coloriert.
Den Scan habe ich in Adobe Photoshop etwas bearbeitet und dort Titel, Autor und auch meinen Namen hinzugefügt. Dazu noch eine Dummy-Logo für einen Verlag. Die Kanten habe ich noch etwas abgedunkelt. Erst dann dachte ich, dass noch irgendetwas fehlt…
Die kleinen schwarzen Icons rundum das Bildmotiv stellen verschiedene “Gestalten” aus der Geschichte dar: Der Hase, der Storch, der von den Schiffen erzählt, die Schwalbe, die anderen Bäume, Geschenke und Kerzen. Diese zeichnete ich auf eine Kreislinie, scannte sie ein und fügte sie in Photoshop in die Illustration mit ein.
Dann kam das Tollste! Meike hatte in der Gruppe bereits ihr Cover als Mock-Up präsentiert. Und wir alle wollten es ihr gleich tun, also das fertige Motiv auf ein Buch montieren, so dass es schon fertig aussieht. Schick ist es geworden – was meint Ihr?
Links:
- Johanna Fritz Illustration
- Johanna als Coach für werdende Illustratoren
- Der Tannenbaum – Wikipedia
- Der Tannenbaum – Die Geschichte von Hans Christian Andersen
- Meike Teichmann erklärt ein Mock-Up
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