#einefarbereicht BLAU
[Enthält Werbung | unbeauftragt]
Diese Instagram Challenge möchte das gemalt, gekritzelt oder gelettert wird. Anne Kubik und Gorana Guiboud-Ribaud haben sie letzten Dezember initiiert und seit dem neuen Jahr nehme ich auch teil, wenn auch nicht ganz regelmäßig. Die Zwischenstand “Januar” mit meiner Lieblingsfarbe Blau möchte ich Euch hier zeigen.
Hier nun aber erst einmal die Themen für jeden zweiten Tag, die Anne und Gorana vorgeschlagen haben um sie mit nur einer Farbe (und Schwarz und Weiß) umzusetzen.
Himmel
Wo fängt Dein Himmel an? Mein erster Beitrag zur Challenge. Mein Himmel irgendwo in dem Näpfchen Indigo meines Aquarellkastens.
Da ich im Büro saß und es während eines längen Telefongesprächs anfing zu zeichnen, hatte ich nur einfaches, nicht geleimtes Aquarellpapier zur Verfügung. Es wellte sich auch nachdem ich es rundherum auf eine Platte verklebt hatte sehr stark, was zu den typischen Pfützen in der Farbe führte. Manchmal muss man so etwas einfach als Gestaltungsmittel hinnehmen und darf sich nicht darüber ärgern. Das Lettering dazu entstand -passend dazu- nur auf einem Schmierpapier mit einem dicken, weichen Bleistift.
Der Fesselballon vor dem dunkelblauen Himmel aus Aquarellfarben.
“Wo fängt Dein Himmel an?” Die Song-Zeile von Philipp Poisel mit Bleistift geschrieben.
Blau – ein großes Farbspektrum für diese Challenge. Mein Liebstes ist das Indigo aus meinem Aquarellkasten.
Blauwal
Eine Farbe für einen Blauwal, das reicht eigentlich nicht. Denn der Blauwal hat seinen Namen von den vielen Farben Blau auf seiner Haut. Aber auch sonst ist das größte Tier unseres Planeten großartig, allein die Länge von über 30 Metern. Wenn er abtaucht ist sein Kopf schon dort wo ein Mensch (also ein Taucher) schon Druckausgleich machen muss, bevor seine Fluke ins Wasser eintaucht.
Im Gegensatz zum ersten Bild “Himmel” hatte ich hier einen rundum geleimten Block zur Hand. Einen aus der Ladenkette Flying Tiger. Das Papier hat einen hohen Weißegrad und ist für ein Aquarellpapier sehr glatt, an sich auch schön um darauf zu lettern. Das Format von 180*240 mm ist handlich für unterwegs, dann stört es auch wenn das Papier nicht so sehr “gebadet” werden möchte wie man es mit hochwertigen Papieren machen kann.
Der Blauwal taucht tief ab das dunkle Blau des Meeres.
Feine Linien mit schwarzer Tusche, viele kleine Farbspritzer in allen Blautönen. Ein Punkt weiße Tusche für die Augen.
Die Fluke des Blauwals ist noch über dem Meeresspiegel zu sehen, während sein Kopf bereits 30 Meter tief unter Wasser ist.
Wasser
Es sollte ein Menschenrecht sein, Trinkwasser. Bei uns kommt es ganz selbstverständlich aus der Leitung. In vielen Teilen unserer Welt ist es aber noch mehr, Luxusgut, überlebenswichtig – und begrenzt. Manchmal nur der Zugang, denn große Unternehmen haben die Hand drauf. Daher habe ich wirklich mal auf eines meiner Aquarelle gelettert: “Wasser” in vielen Sprachen unserer Welt.
Dazu habe ich die “Pen White” Tusche von Dr. Ph. Martins verwendet. Mit Feder und Pinsel habe ich die verschiedenen Buchstaben auf das Bild gezeichnet. Vorher hatte ich mir mehrere Skizzen gemacht. Erst auf Papier, dann auch auf Transparentpapier. Auf das Aquarell habe ich es mit Hilfe eines Light Pad (LED Leucht”tisch”) übertragen – sprich, durchgepaust.
Trinkwasser – überlebenswichtig. Daher habe ich das Wort Wasser in verschiedenen Sprachen auf das Aquarell geschrieben.
Die Zeichen in Sanskrit habe ich mit verdünnter Tusche und einem Pinsel geschrieben.
Detailaufnahme des Letterings mit Feder und weißer Tusche.
Der Blaue Pfau
Der Blaue Pfau für die #einefarbereicht Challenge. Er gilt als der älteste Ziervogel, der rund um den Globus gehalten wird. Doch stammt er ursprünglich aus Indien und trägt so viele Bedeutungen mit sich. Die schönste “Die Unsterblichkeit der Seele”. Die Schleppe des Männchens ist aber auch wirklich unendlich schön anzusehen. An dieser Stelle der Challenge war ich fasziniert: Wir denken beim Pfau an die Farbe Blau und an seine schönen Federn mit den bekannten Pfauenaugen. Doch diese sind -besser gesagt- die Schleppe des Pfaues ist gar nicht so viel Blau. Oft changiert sie zwischen Grün, Gelb, Gold und Braun.
Ein stolzer Vogel, der Blaue Pfau mit seiner Schleppe aus leuchtenden Federn.
Sind gar nicht so sehr blau – die Federn mit dem bekannten Pfauenauge.
Tausend und ein Auge in der Schleppe des Pfauen Männchens.
Der Morphofalter
Dieser Edelfalter ist der größte auf unserem Planeten und wird auch Himmelsfalter genannt. Er lebt in tropischen Regenwäldern und seine auffallende, leuchtende Färbung entsteht nicht nur durch die Pigmente seiner Flügel sondern durch eine Interferenz des reflektierten Lichts. Die Vorstellung, dass Piloten den blauen Morphofalter sogar vom aus Cockpit sehen können, fasziniert mich sehr. Nicht wegen der Größe, sondern wegen der speziellen Art der Flügel und der Reflexion des blauen Lichtes.
Auf dem schwarzen Papier ließ sich das Leuchten der Blautöne mit den Goldfaber von Faber-Castell schön nachempfinden.
Viele Blaufacetten zeigen sich auf den Flügeln des Himmelfalters, dem größten Schmetterling unserer Erde.
Gezeichnet habe ich den Schmetterling auf glattem, schwarzen Papier mit den Stiften aus der Creative Studio Serie von Faber-Castell, den Goldfaber. Sie wirken wie normale Buntstifte, haben aber eine starke Brillanz auch auf dunklem Papier. Sie sind wisch- und wasserfest, können aber mit Babyöl geglättet werden. Diese Technik werde ich demnächst bei einem passenden Motiv austesten.
Dafür habe ich meine “Serie” auch etwas verlassen. Bisher waren alle Motive in einem Quadrat. Vielleicht werde ich aber am Morphofalter auch noch weiter arbeiten… Mal sehen. Erst einmal möchte ich noch ein paar der Motive aus der Challenge nach arbeiten. Vielleicht bekomme ich den Monat ja noch fertig!
Was haltet Ihr von solchen Challenges?
Sind sie Inspiration oder Ansporn? Für mich beides, zum einen bekommt man leicht Themen für kleine Zeichnungen (oder auch größere) und muss nicht ewig nach einer Idee “Was mal ich denn heute?” suchen. Zum anderen kann man sich ansehen, was andere daraus gemacht haben (muss man aber nicht). Bleibt man, wie ich, bei einer Technik, kann man in ein paar Tagen auch schon Fortschritte erkennen.
Einen schönen -vielleicht sogar blauen- Sonntag und einen guten Start in die neue Woche! *
#Comments (2)
Renate Blaes
Jedes Mal, wenn ich dein Blog besuche, denke ich: Was für eine wunderbare Künstlerin! Ich liebe deine Illustrationen, liebe Leoni. Dein Stil ist unverwechselbar.
Herzliche Grüße vom Ammersee – Renate
Leoni Pfeiffer
Liebe Renate,
danke für Deine Nachricht! So etwas bestärkt immer darin weiter zu machen.
Liebe Grüße aus dem Taunus*