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ArtHustle ist eine Online-Lernplattform für Künstler
Hier werden nicht unzählige Kurse aus allen möglichen (mehr oder weniger) kreativen Bereichen angeboten – es ist eine Auswahl von Kursen, die sich vor allem mit Aquarellmalerei befassen. Von daher fühle ich mich dort sofort “zu Hause”.
Die angeboteten Videotutorials haben alle unterschiedliche Preise, die sich sicher nach Umfang oder auch dem Dozenten, berechnent. Vor allem aber kann man wählen, wie lange man Zugriff auf einen Kurs hat. Man leiht den Kurs wahlweise für 1 Monat, 6 Monate oder gar “für immer”. Entsprechend staffelt sich der Preis.
Immer wieder werden Kurse ohne Leihgebühr (also kostenlos) oder reduziert angeboten.
Gute Kursbeschreibungen erleichtern die Auswahl
Bevor man sich für einen Kurs entscheidet kann man sich auf dessen Seite bereits einen guten Eindruck verschaffen, was hier vermittelt wird. Zum einen durch ein kurzes Video, verschiedenen Bildern aus dem Kurs aber auch durch eine gute Auflistung der Inhalte. Man kauft keine Katze im Sack.
Zu jedem Kurs gibt es eine klare Aufstellung: in welchen Sprachen kann man ihn ansehen, gibt es einen Untertitel, wie viele Lektionen enthält der Kurs, seine Dauer und welcher Schwierigkeitsstufe entspricht er.
Auch die benötigten (empfohlenen) Materialien werden bereits genannt, so dass man sich bereits vor dem Kauf darauf vorbereiten kann.
Nunja, ganz so einfach was das mit der Auswahl für mich dann doch nicht – denn sämtliche Motive sprechen mich auf ihre Art und Weise an.
Mir wurde für die Rezenion ein Kurs für einen Monat zur Verfügung gestellt und ich habe mich für die Aquarell-Illustration der Koi Karpfen von Maria Smirnova entschieden. Sie ist Aquarellmalerin und Autorin von Aquarell- und Videokursen. Sie stammt aus Russland und lebt heute in Paris, Frankreich.
Kursaufbau und Ablauf des Tutorials
Der Kurs ist etwas über zwei Stunden lang und hat 16 Lektionen – also einzelnen Videosequenzen, die man immer wieder anhalten und zurück gehen kann. Durch die Beschriftung der einzelnen Kapitel ist es auch ganz einfach sich dabei zu orientieren.
Die Schritte sind logisch aufgebaut, es treten (bei mir) keine Fragen auf und wenn werden sie direkt im Video beantwortet. Von der Komposition, den Skizzen bis zum Kolorieren der Koi-Fische komme ich sehr gut mit indem ich direkt während das Video läuft mit male.
Erst als es an den Hintergrund des Wasser in der Nass-in-Nass Technik geht bekomme ich etwas Bammel und bin froh, dass auch Maria vorschlägt dieses erst auf weiteren Blättern zu üben. Dabei geht es zum einen um die Geschwindigkeit, wie auch um Wasser- und Farbmenge. Gerade auf dem Echt Bütten und dem Cotton-Papier ist das anders als auf Zellstoff-basiertem Papier. Ich war erst einmal überrascht wie viel Farbe ich auftrage und es nach dem (langen) Trocknen doch nur sehr hell wird. Aber auch darüber wie die Ränder sich durch die Wassermenge immer wieder auflösen.
Noch mehr hat mich überrascht, dass einige meiner Aquarellfarben unterschiedlicher Hersteller sich miteinander “seltsam” verhalten. Aber dazu vielleicht in Zukunft mehr.
Entschuldigt bitte, dass ich hier keinerlei Einblicke in den Kurs selbst zeige (die Rechte daran liegen nunmal bei ArtHustle und Maria Smirnova), und auch keine richtige Step-by-Step Anleitung sondern nur zwei meiner Zwischenschritte. Ihr solltet den Kurs bei Interesse bitte selbst machen – Ihr versteht schon was ich meine, gell!
Ich habe also mehrere Blätter die Steine im Wasser in der Nass-in-Nass Technik mit verschiedenen Farbkombinationen geübt und probiert bevor ich mich dann an einem Abend zusammen gerafft habe und “ziemlich zügig” den Hintergrund um meine Koi Karpfen gemalt habe. Es ist noch nicht ganz so geworden, wie ich es gerne gehabt hätte – aber ich weiß dank des Kurses woran das lag. Zum einen am Wunsch das Bild abzuschließen (und der damit verbundenen Hast), zu wenig Farbe in der ersten Schicht wie auch in der folgenden und – der Supergau: Katerhaaren auf dem empfindlichen Papier, die ich versuchte mit dem Pinsel herunter zu nehmen. Diese haben ein paar “Kratzer” auf der Wasserfläche hinterlassen, die dort eigentlich nicht vorgesehen waren.
Mein Fazit zum Kurs bei ArtHustle
Absolut empfehlenswert wenn man gerne nach Anleitung neue Techniken lernt. Die Sprache (in der deutschen Übersetzung) ist ruhig und klar. Der Aufbau pädagogisch angelegt. Die Handlung und das Ergebnis ist nachvollziehbar. Die zwei Stunden vergingen wie im Flug, damit hatte ich nicht gerechnet.
Vorteil gegenüber Kursen bei youtube: Von der nicht vorhandenen Werbung mal ganz abgesehen, vor allem dass man hier einfach zwischen den Lektionen hin und her springen kann. Erst recht wenn man den Kurs nicht am Stück und an einem Tag machen kann oder möchte, wenn man das Papier erst einmal trocknen lässt oder viel mehr eine Technik üben möchte bevor man zurück zum eigentlichen Motiv geht.
Was mir persönlich bei Videokursen immer fehlt: Zwischendurch Fragen stellen zu können – das kann nur ein richtiger Kurs vor Ort oder vielleicht in einer Videokonferenz leisten. Deswegen freue ich mich darauf Ende November mal wieder einen “echten Kurs” besuchen zu können. Drückt die Daumen, dass Corona uns da keinen Strich durch die Rechnung macht.
Links zu dieser Rezenion:
- ArtHustle.org Online-Plattform mit Videotutorials und Blog
- ArtHustle bei Instagram
- Maria Smirnova
- Maria Smirnova bei Instagram
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