Monat 2 abseits der eingefahrenen und sicheren Mal-Wege
Petra @una.kritzolina, Bianca @biancahestermann und ich @goldenerstrich haben uns zum neuen Jahr eine Challenge über 12 Monate und 12 Themen ausgedacht um Euch und uns Input zu geben mal ausserhalb der befestigten Straßen der Gewohnheit unterwegs zu sein.
Zu jedem der zwölf Themen der Challenge gibt es zu Beginn des Monats eine Erklärung. Kurz und Knapp bei Instagram und ausführlich hier im Blog, mit Hinweisen, Hilfestellungen und Ideen. Natürlich zeigen wir Euch auch, wie wir unsere gewohnten Wege verlassen um Neues zu wagen.
Wichtig, damit wir uns Eure Wege auch ansehen können: verlinkt uns gerne und nutzt unseren Hashtag #offroadARTchallenge
Die Übersicht der Monatsthemen für die Kreativ-Challenge 2021 und weitere Erläuterungen findet Ihr >> hier.
Nach dem ersten Monat mit unserer #offroadARTchallenge, in dem wir uns mit bisher vernachlässigten Farben aus unseren Farbkästen beschäftigt haben, geht es uns im Februar nun um den Untergrund:
– Februar und „NEUES PAPIER“ –
Trau Dich an ein Papier, das Du noch nicht verwendet hast oder nur selten nutzt.
Es kann auch ein für Deine Technik ganz untypisches sein.
Wer schon eine Weile zeichnet oder aquarelliert hat gewiss auch ein Lieblingspapier. Der eine findet es nach vielen Versuchen, der andere hat schnell eines und bleibt dabei. Petra mag „Burgund“, ein mattes, naturweißes Papier von Hahnemühle, Bianca mag es „cold pressed“ und ich nutze zur Zeit mit Spaß vor allem gern raue Papiere mit etwas Struktur.
Wir wollen nun, dass Ihr Euch ein Papier auswählt, dass Ihr noch nie genutzt habt!
Vielleicht schlummert es schon eine Weile in Eurem Schrank, vielleicht war es recht teuer und deswegen traut Ihr Euch nicht so recht. Jetzt ist es an der Zeit!
Natürlich ist es immer eine Überwindung, gerade wenn man erst einmal austesten muss, wie das Papier auf die gewohnte Technik reagiert und wie man seine Art zu Zeichnen eventuell an das Papier anpassen muss.
Tipp: Probiert das Papier mit allem möglichen aus was Ihr nutzt BEVOR Ihr ein kleines Kunstwerk anfangt!
Wenig oder viel Wasser, hält die Oberflächenleimung viele Farbschichten aus oder erlaubt sie nur ein paar wenige, welches Klebeband löst sich wieder ohne das Papier zu zerreißen, kann man die Maskierflüssigkeit auch wieder abrubbeln ohne die Papierschicht zu verletzten, blutet der geliebte Füller aus und so weiter.
Welches Papier also?
Bleibt Ihr bei einem Aquarellpapier: Papier mit einer starken Struktur oder besonders glattes? Bereits getöntes in Beige oder Grau, gar schwarzes – Oder welches das gar nicht für Eure bevorzugte Technik so wirklich geeignet ist. Vielleicht auch Papier aus dem Alltag: Packpapier, Butterbrotpapier, Graupappe, Magazine, alte Buchseiten, ein Briefumschlag… seid kreativ!
Lernt es kennen indem Ihr erst einmal ausprobiert, was das Papier kann mit Eurer Farbe. Saugt es viel und versinken Wasser und Pigmente darin? Oder saugt es gar nicht und das Wasser steht in einer großen Pfütze darauf, so dass die Pigmente lange Zeit haben darin zu schwimmen? Ist es sehr dünn und wellt es sich schnell, so dass Ihr sehr trocken arbeiten müsst? Ist es ein loser Bogen, der besser erst gewässert und aufgespannt wird? Decken die Farben auf dem getönten Papier wenn Ihr wie gewohnt nur lasiert oder bedarf es ein anderes Mischverhältnis von Pigmenten und Wasser? Wie ist das mit den die Buchstaben einer Buchseite?
Vielleicht wollt Ihr aber auch selbst ein Papier vorbereiten bevor Ihr darauf malt, indem Ihr es grundiert mit Gesso oder eine Strukturpaste. Oder Ihr wollt es vorher selbst tönen? Zum Beispiel mit Kaffee oder Tee.
Und wie kann man die Eigenschaften des Papiers für den Bildeindruck einsetzen und ausnutzen? Sicher fallen Euch da spannende Dinge ein!
Die Papierhersteller nutzen verschiedene Verfahren um ihre Papiere für unterschiedliche Techniken optimal auszurüsten. Oberflächenleimung für Aquarellpapiere, kalt oder heiß gepresst. Oder Papier, welches besonders für Tinten geeignet ist. Raue Papiere, bei denen sich Graphit und Kohle gut abreiben. Velourartige Oberflächen, damit die Pigmente von Kreiden gut anhaften,… man könnte hier noch eine ganze Weile fortführen. …und meine eigene, weitere Herausforderung für den Februar wird es daher sein: Den Blogartikel über (Aquarell)Papiere endlich schreiben! Er liegt ja erst seit zwei, drei Jahren in der Schublade. Ihr dürft gespannt sein was er alles enthalten wird.
Für die #offroadARTchallenge dürft Ihr auch ganz unabhängig von der eigentlich gedachten Nutzung austesten ob das Papier Euch entgegen kommen kann. Traut Euch!
Wir freuen uns auf einen kreativen Februar mit Euch und wünschen uns allen viel Spaß “off Road”!
Bianca, Petra und Leoni
Sehr tolle Idee, um das Packpapier zu verschönern. Vielen Dank! 🙂