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Ausflug zur Langen Nacht des Schreibens 2022*
Die “Lange Nacht des Schreibens” ist eine Aktion der Initiative Schreiben e.V. Dieser gemeinnützige Verein hat sich die Förderung der Handschrift zum Ziel gesetzt. Seine Mitglieder sind Privatpersonen mit der Liebe zum analogen Schreiben, aber auch Unternehmen wie Schreibwarenhändler, Papeterien und Buchhandlungen, Künstler aus dem Bereich Schrift und Kalligrafie, sowie als Förderer Firmen aus dem Bereich Schreibwaren- und geräte.
„Wir fördern Schreibfreude und -kompetenz“
Der Verein bietet im Laufe eines Jahres verschiedene Aktionstage an und ist auf der Paperworld in Frankfurt vertreten. Der Aktionstag „Die Lange Nacht des Schreibens“ findet im Frühsommer statt und trägt 2022 das Leitmotiv „Beziehungsweise schreiben“. Hierfür wurden vom Verein für die Ausrichter der Veranstaltungen, wie jedes Jahr, verschiedene Konzepte ausgearbeitet und vorgeschlagen.
In diesem Jahr hatten sich, wohl weiterhin Pandemie bedingt, nicht so viele Veranstalter gefunden. Umso schöner für mich, dass Jörg Stroisch vom MiaSkribo zum wiederholten Male zu sich nach Köln eingeladen hatte.
„Sketch Notes zum Erweitern des Handgeschriebenen“
Zu diesem Thema, das sich ja weiterhin großer Beliebtheit erfreut, fand am 25. Juni in seinem Büro in Köln Ehrenfeld ein Tag voller Workshops statt. Josi Bruns gab das Thema online via Zoom an eine große Gruppe weiter, sowie in Präsenz speziell für Kinder und weitere zwei Kurse für Erwachsene. Im letzten Kurs des Tages war ich neben anderen Bloggern und YouTubern eingeladen teilzunehmen.
An die Stifte und los geht’s!
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Teilnehmer, alles sehr Füller- und Tintenaffine Menschen, ging es mit Aufwärmungen los.
Zu Beginn: Den Stift kennenlernen, den CalliBrush mit einer Brushpen und einer Kalligrafie-Spitze.
Dann erst einmal locker werden in der Hand und ganz frei in das von online Germany zur Verfügung gestellte Bullet Journal kritzeln, Linien ziehen, Wellen und Spiralen.
Dann ein Porträt des Gegenüber… mit geschlossenen Augen!
Doch was sind überhaupt Sketch Notes?
Sketch = Skizze
Notes = Notizen
Das erklärte uns Josi natürlich als erstes: Grafische Notizen aus Textelementen, einfachen Bildern und verschiedenen Strukturen und Grafiken. Damit lassen sich viele Dinge einfach darstellen, wie zum Beispiel Konzepte, Abläufe oder auch Rezepte.
Man kann sich also super dazu nutzen Texte für den Betrachter aufzulockern oder sogar den Text damit so stark verringern, dass man eigentlich eher ein Bild sieht.
Texte lassen sich damit organisieren, sortieren und damit die Inhalte visualisieren.
Wie funktionieren diese Textelemente und Zeichnungen zusammen?
„Bilder erzählen Geschichten!“ Und unser Gehirn freut sich darüber, wenn es durch Bildelemente leichter wird Zusammenhänge zu erfassen. Es kann Bilder schneller aufnehmen, verarbeiten und (aller meistens) kann man sich daran auch viel besser erinnern. Es erstellt gern Verknüpfungen zwischen Bild und Geschriebenem. Dabei ist es nicht wichtig, besonders gut zeichnen zu können.
Über dieses konkrete Thema wird Josi im “Schönschreib-Club” gehostet von MiaSkirbo bald einen Impuls-Vortrag geben.
Das Grafische Alphabet
Josi führte uns ein in eine kleine „Symbol Bibliothek“. Wie man aus einer Reihe von Grundformen viele kleine Bildideen schnell umsetzt um damit seine eigenen Bilder wiederum zu entwickeln. So schnell werden zwei Kreise und zwei Bögen zu einem Paar, was zum Beispiel -aus dem pädagogischen Kontext- für Teamarbeit stehen kann.
Nach den einfachen Sketches durfte sich jeder Teilnehmer zwei Farben der Online CalliBrushes aussuchen und wir übten das setzten von Akzenten innerhalb und außerhalb der kleinen Bilder. Wichtig: die konsistente Schattensetzung.
Den Workshop abgeschlossen haben wir mit „Containern, Boxen und Verbindungen“ – also Formen und grafischen Elementen, die aus den einzelnen Sketches eine geschlossene Grafik oder Seite machen. Wegweiser, Schilder, Pfeile aber auch Linien, die verbinden wie auch trennen können.
Beim Workshop über die Schulter schauen
Wer sich einen Eindruck vom Sketchnoting Workshop machen möchte, findet ab Montag, 4. Juli, einen Zusammenschnitt auf dem YouTube Kanal von „Federstiel und Tintenklecks“ – Sebastian und Janne aus Stralsund, die auch eingeladen waren.
Den Abend ließen wir gemeinsam in der Kölner Kneipe LizBät ausklingen. Bei herzhaften Crêpes, Kölsch und anderen Getränken wurde sich über alles mögliche ausgetauscht. Berufliches, Schreibendes, Social Media aber auch Privates. Wunderbares Netzwerken eben.
Geplante Workshops zum Sketchnoting
Vielen Dank an Jörg für die Einladung zu diesem Workshop und den Nachmittag und Abend in Köln. Wie auch die anderen Teilnehmer hatte ich viel Spaß und möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass bei ihm zwei Ganztages-Workshops zum Thema Sketch Notes geplant sind – einmal vor Ort in Köln sowie online via Zoom. Alle Informationen dazu, sowie die Möglichkeit zur Anmeldung findet Ihr auf der MiaSkribo-Webseite.
Jörg Stroisch ist selbstständig, Journalist und Inhaber von MiaSkribo. Seine Passion sind Schreibgeräte – in Erinnerung an das Geschäft seiner Großeltern – und darüber spricht er auch in seinem Podcast „Na, schreibst Du schön?“ #HandschreibenPodcast
Einmal im Monat trifft sich über MiaSkribo der Schönschrift-Club – bisher nur online – um gemeinsam verschiedenste Themen zum schönen Schreiben mit der Hand zu erarbeiten, Vorträgen zu lauschen oder sich einfach nur auszutauschen.
Josi Bruns ist Lehrerin in Potsdam und gibt Workshops zum Sketchnoting. Bei Instagram findet Ihr sie mit ihrem Profil mrs.uniquehorn
Mit dabei waren unter anderem Chris von lineatur.expert – er bloggt regelmäßig über Füller und Tinten und seit neustem findet man seine Empfehlungen auch auf seinem YouTube Kanal. Sowie Sebastian und Janne – Federstiel und Tintenklecks – Vater und Tochter als YouTuber über Füller und Schreibwaren.
Was wir letztes Jahr bei der “Langen Nacht des Schreibens” gemacht haben? Das könnt Ihr hier nachlesen.
*Wer googelt der findet: Es gibt eine weitere Veranstaltungsreihe, die „Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens“ in verschiedenen Universitäten um gemeinsam zum Beispiel Veröffentlichungen fertig zu stellen – also gemeinsam zu schreiben. Aber auch Autoren treffen sich zu Veranstaltungen unter diesem Titel. Hier geht es genauso um das „Gemeinsam“ um sich gegenseitig Input und Unterstützung zu geben. Ein schöner Gedanke.
Jörg Stroisch meint
Vielen Dank für den schönen Artikel. Mir hat der Tag auch sehr viel Spaß gemacht.