Kröt und Schuhuu – Sie sind etwas ungleiche Freunde, doch sie haben ein gemeinsames Hobby: Das Reisen. Im letzten Jahr waren sie durch die Zeit unterwegs und haben viel gelernt. Dieses Jahr gehen sie wiederum auf große Reise um die Welt.
Von der Insel Island im letzten Monat geht es nun weiter um den Globus zu einer ganzen Inselreihe: Hawaii.
»Seht ihr da unten? Der Lavasee ist gerade auf einem ganz tiefen Stand«, Leilani reckt ihren langen Gänsehals über den Kraterrand des Kilauea. Kröt und Schuhuu sind bei der Hawaiigans zu Besuch um etwas über die Vulkaninseln im Pazifik zu erfahren. »Die nach oben steigende, rotglühende Lava erkaltet sehr bald an der Oberfläche. Dabei wird sie zu dieser festen, schwarzen Kruste, die ihr dort seht«, erklärt Leilani weiter, »nun guckt doch mal richtig! Ihr müsst bis an den Rand.« Die Gans wird etwas ungeduldig mit ihrem Besuch. Langsam und vorsichtig robben die beiden vor zur Kante und blicken auch hinab in den Krater. »Wow, was für ein tolles Muster das ist«, die Eule ist von den Kreisen und Ringen begeistert.
»Es verändert sich ständig, denn die Lava ist immer in Bewegung. Die schwerere Kruste sinkt nach kurzem wieder in die glühende Lava ab und wird geschmolzen. Es entstehen Risse, Wellen wenn sie sich übereinander schiebt und wenn genug heißes Magma oder Gas dazu kommt auch blubbernde Löcher. Wenn diese richtig heftig brodeln beginnen diese sogar mit Schlacke und Bomben zu werfen«, die Gans erklärt gern.
»Bomben? Aber dann ist es doch gefährlich hier«, Kröt zuckt zurück. »Nein, wirklich nicht. Die Lava dort unten ist sehr zäh und der Stand auch sehr niedrig. Hier am Kilauea steigt sie meist eher gemächlich nach oben bis sie vielleicht irgendwann über läuft und sich nach und nach den Hang hinunter schiebt«, erklärt Leilani gewissenhaft weiter, »Sie folgt meist bestimmten Wegen bis hinab zum Pazifik. Dort kommt es ab und an einem der kuriosesten Schauspiele: Wenn die heiße Lava über die Kante ins Meer tropft und das Salzwasser zum verdampfen bringt.«
Immernoch guckt die Schildkröte etwas verunsichert zum Krater. Leilani versucht ihn wieder zu beruhigen: »Wenn die Lava steigt und den Hang hinabströbt geht es meist so langsam, dabei kommt selten jemand zu Schaden.« »Zumindest niemand der sich vom Fleck bewegen kann«, mischt sich nun auch die Eule wieder in das Gespräch ein, »Bäume, Pflanzen und Nester werden von ihr zerstört.«
»Das gehört zum natürlichen Lauf auf einer Vulkaninsel, vor allem wenn diese noch direkt über einem Hot Spot liegt«, stimmt Leilani der Eule zu, »Wisst ihr eigentlich, dass jede der Hawaiianischen Inseln eine eigene Blüte als Symbol hat?«
»Ja, davon haben wir schon mal gehört als wir Leis, die Blütenkränze, geflochten haben. Welche ist es für diese Insel?«, erinnert sich Kröt. »Es ist die Lehua-Blüte des ’Õhi’a-Baumes«, sagt Leilani, »Dieser ist der erste Baum, der nach einem Ausbruch wieder auf den neuen Lavafeldern wächst.«
Welcher Pin ist Hawaii?
Die Inselkette Hawaii befindet sich im Pazifischen Ozean über einem sogenannten Hot Spot. Während sich die pazifische Platte weiter bewegt im Erdzeitalter, ist dieser fest an einem Punkt im Erdmantel. So entstanden die Vulkaninseln als eine Kette nach und nach. Der jüngste, Lõ’ihi, ist daher auch der kleinste. Noch liegt er unter dem Meeresspiegel.
- Der Kilauea – Der aktivste Vulkan der Erde
- Er befindet sich auf der größten Hawaiianischen Insel “Big Island”. Da seine Lava ständig und meist langsam fließt, gilt er trotzdem als eher ungefährlich.
- Die Lavaströme erreichen mitunter den Pazifik wo sie auf spektakuläre Weise ins Meer stürzen und durch das Wasser schlagartig erkalten und dadurch skurile Formen entstehen.
Auf Hawaii waren die beiden Freunde ja bereits im Jahr 2014 zu Besuch: Damals waren sie dort um zu lernen wie man die schönen Blütenkränze –die Leihs– bindet und was sie für eine Bedeutung für die jeweilige Insel haben. Hüpft doch mal zurück in das Jahr und schaut es Euch an!
PS: Die alten Kalenderblätter gibt es natürlich nicht mehr zum Download. Es gab auch immer nur das aktuelle. Da sich so maches meiner Bilder fröhlich im Internet tummelt und so mancher User es nicht so genau nimmt mit dem Urheberrecht und allem was damit zu tun hat, viele sich auch keinerlei Gedanken darum machen, dass auch die private Nutzung einer schriftlichen Genehmigung durch mich bedarf, habe ich mein Angebot zu den Kalendermotiven eingestellt. Immerhin gibt es ja auch den Freundeskreis, der meine Arbeit dadurch unterstützt, dass er die gedruckten Kalender von mir kauft (Danke dafür!).
Als Hinweis oder Erinnerung daran muss ich nicht Folgendes unter jeden Artikel setzen – oder doch?
Text und Illustration: Leoni Pfeiffer.
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