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Vor knapp einem Jahr wurde mir von Hahnemühle das neue Skizzenbuch THE GREY BOOK zur Verfügung gestellt. Jetzt endlich kann und möchte ich Euch davon erzählen, wie es ist darin zu arbeiten. Erstmal aber, das Drumherum:
Von aussen – Das gebundene Buch
Das mir vorliegende Buch ist im Format Din A4 (21*29,7 cm) und damit für meine gewohnten Verhältnisse groß. Gerade bei Skizzenbüchern hat sich das A5 oder noch kleiner A6 für mich als passend erwiesen. Vielleicht habe ich auch deswegen so lange gebraucht mit dem THE GREY BOOK anzufangen und richtig warm zu werden. Natürlich ist es auch in A5 erhältlich.
Jedenfalls hat es einen sehr schönen, grauen Hardcover-Umschlag mit einer feinen Holzmaserung. Ein rotes Bändchen als Lesezeichen (oder Skizzenzeichen? Sollte so etwas nicht ein eigenes Wort bekommen?) und 80 Seiten, ergo 40 Blatt. Die Fadenheftung macht es möglich, dass es immer plan liegt und man somit auch über die Doppelseite hinweg zeichnen kann, wenn es noch größer werden soll.
Das Innenleben – Das graue Papier
Bei einem Flächengewicht von 120 g/qm hat es eine schöne Dichte (es scheint nichts durch), ist sehr glatt mit einer geschlossenen Oberfläche und somit für sämtliche Stifte gut geeignet, auch für Tuschefeder und Füller. Selbst für wasserbasierte Stifte und Acrylmarker soll es geeignet sein, ich werde das noch aus testen. Natürlich ist es säurefrei und alterungsbeständig – wie ich denke alle Qualitätspapiere aus der Hahnemühle.
Die Farbe wird als Lichtgrau beschrieben und ermöglicht so ein Arbeiten “in beide Richtungen”. Man kann ebenso von Hell nach Dunkel arbeiten wie gewohnt, oder eben auch von Dunkel nach Hell, was es so besonders interessant macht. Als Fotograf würde ich es sogar als das berühmte 18% Neutralgrau bezeichnen. Es hat keinen Farbstich ins Warme oder Kalte, so dass man selbst mit den verwendeten Farben entscheiden kann, in welche Richtung es geht.
Auf der Paperworld 2018 würde es übrigens als „Produkt des Jahres“ vom Verband der PBS-Markenindustrie ausgezeichnet.
Kritzeln auf Grau
Meine ersten Versuche im Skizzenbuch konnten nicht passender sein: Mein grau-schwarzer Norweger Kater Marlo. Seine Halskrause ist quasi 1 zu 1 die Papierfarbe. Skizziert habe ich ihn mit einem PR Sample von Cretacolor und dem Künstler Wilfried Ploderer, das ich auf der Creativeworld bekommen hatte. Mit Nero Extrasoft und Hard, zwei fetthaltigen Graphitstiften und dem ölhaltigen Stift namens Weißkreide.
Aber es ist nicht alles Grau, Mausgrau, Katergrau, Grauingrau, Nebelgrau, Grauskala,… Nein, es lässt sich eben auch sehr gut mit Farbe im Skizzenbuch arbeiten.
Seite Zwei wurde zum Test für die neuen Goldfaber Stifte aus der Creative Studio Serie von Faber-Castell. Diese Farbstifte hatte ich bei anderen Künstlern gesehen und war von der Farbintensität vor allem auf schwarzem Papier sehr angetan. Auch auf dem grauen im Skizzenbuch stehen sie gut, der Abrieb ist auf dem glatten Papier nicht ganz ideal, lässt aber ein ständiges Übermalen zu, man brauch nur etwas Geduld.
Nach noch ein paar weiteren Skizzen habe ich mich noch an Acrylmarker gewagt. Ich meine, wenn damit geworben wird, muss ich es auch versuchen. Auch wenn diese Marker nicht zu meinen üblichen Materialien zählen (Warum eigentlich?).
Diesen Tiger hatte ich vorher schon einmal so ähnlich gezeichnet. Auf ein Schmierpapier und nur mit einem dicken Bleistift. Es ging mir um die Gegenüberstellung von eher natürlich schraffierten Flächen und Flächen aus Kreuzschraffur. Er diente mir nun als Vorlage für das Skizzenbuch. Eine Seite des Kopfes mit Fineliner und etwas weißem Buntstift, die andere mit dem Acrylmarker mit Pinselspitze (Brush) von Posca. Leider deckte der noch besser als ich es vorgehabt hätte, so dass man kaum das Papierweißgrau sehen kann. Beim nächsten mal also etwas sparsamer arbeiten.
Da das glatte Papier ja regelrecht zum Handlettering einlädt, habe ich auch das „mal schnell“ versucht. Zum einen mit dem Pentel Sign Touch und zum anderen mit dem Pentel Tradio TRJ und seiner etwas anderen Spitze. Beides funktioniert einwandfrei, so dass ich denke auch die großen Brushpens sollten das Papier mögen.
Wasser hingegen mag das Papier nur im sparsamen Gebrauch. Auch wenn es nach dem Trocknen fast vollständig glatt wird, ein paar wenige Beulen bleiben (vor allem auf der Rückseite) zu erkennen und die nachfolgenden Seiten sollten geschützt werden.
“Will ich haben!?”
Das Skizzenbuch THE GREY BOOK gibt es im Künstlerbedarf ob nun online oder offline. Das A5 Buch kostet ca. 9 Euro, der große Bruder in A4 ca. 13 Euro.
Fazit
Definitiv ein sehr hochwertiges Skizzenbuch. Nicht nur das Papier, auch die gesamte Haptik und Verarbeitung machen es zu einem Schatz.
In das graue Papier hatte ich mich direkt verliebt als ich vorab ein Introductory Kit mit drei Blättern bekam. Ich würde es zu gern auch als einfachen Block haben und nicht in einem Buch gebunden, da ich generell lieber damit arbeite. Da es aber vor allem für die Urban Sketching Szene entwickelt wurde, ist es nur als Buch zu haben. Liebe Hahnemühle, ob Block oder Bogen, es fände sicher noch mehr Anklang!
Vor allem hat das Papier für mich enormes Potenzial ausserhalb eines Skizzenbuchs. Originale auf dem Papier stelle ich mir sehr schön vor, eine Reproduktion als Print hingegen eher schwierig. Prints direkt auf das Papier wiederum könnten einen gewissen Reiz haben… Ihr seht, ich würde damit gern noch mehr versuchen.
Übrigens: das Fotografieren viel mir erst einmal schwer. Die leichte Spiegelung, der Weißabgleich auf Grau – besonders mit dem Smartphone für Instagram schon eine Herausforderung.
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Habt Ihr das Buch auch schon verwendet? Was sind Eure Erfahrungen damit? Das würde mich sehr interessieren.
Beste Grüße und nun: Weiter machen!
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Marie meint
Sieht sehr hochwertig aus. Ich glaube, ich werd’s mir mal anschaffen.