[Enthält Werbung | PR Sample bzw. unbeauftragt] Wie der Titel schon sagt, geht es heute um einen etwas anderen Malgrund. Klassisch wird Aquarell auf Papier gemalt. Hier gibt es unendlich viele verschiedene Papiere und jeder Künstler hat so seine Vorlieben. Von der Neuheit Aquarell auf Keilrahmen (AQUA von MHP) hatte ich bereits berichtet. Was mir besonders gut gefallen hatte an dem Konzept: Bild fertig (oder auch noch nicht…) und ab an die Wand. Kein Rahmen suchen, kein Paspartout schneiden.
Dabei fiel mir ein, dass ich schon im letzten Jahr auf der Creativeworld etwas gesehen und im Anschluss sogar gekauft hatte, was auch diesen Vorteil hat.
Also Kreativecke aufgeräumt und da war es auch schon:
Aquaboard von Ampersand
Hierbei handelt es sich um ein Holzpanel mit einer hauchdünnen Beschichtung aus Lehm. Ein Naturstoff also, der es möglich macht darauf zu malen. Das Panel selbst ist ca. 3 mm dick und mithilfe eines einfachen Bildaufhängers aus Papier lässt es sich direkt an die Wand bringen. Es gibt aber auch eine Variante mit 22 mm Stärke. Dies wirkt sicher nochmal ganz anders an der Wand.
Das von mir gekaufte Aquaboard hat das Format 24 * 30 cm und hat rund 9 Euro gekostet. Das ist natürlich verglichen mit Papier in dem Format schon etwas anderes (ein Bogen Hahnemühle Echt Bütten Leonardo 600g liegt bei ca. 2,50 Euro).
Doch auch das Arbeiten ist anders
Ich habe zu Beginn eine kleine Vorzeichnung mit Aquarellstiften gemacht um mir ein paar Punkte zu setzen. Mein Motiv hat eine klare Grenze zwischen oben und unten. Dazwischen eine Wasserlinie und darin schwimmt eine kleine Meeresschildkröte. Diese habe ich mit den Auqarellstiften auch eingefärbt und mit einem Wassertankpinsel die Pigmente vermalt. Ähnlich ging ich bei der Wasserlinie vor.
Nachdem ich also diese Flächen vermalt hatte, habe ich die oberhalb und unterhalb erst einmal gründlich nass gemacht. Der Lehm verändert dadurch etwas seine Farbe, wirkt grauer, was dort wo schon Farbe ist eine ganz andere Farbwirkung erzeugt. Im ersten Moment war ich dadurch wirklich etwas verwirrt, auch wenn es ganz logisch ist.Auf dem Lehm verteilt sich das Wasser ähnlich wie auf Papier. Wellen oder Beulen können nicht entstehen, man kann also gefahrlos mit sehr viel Wasser arbeiten.
Wie sich die Farbe auf dem Material verteilt ist etwas Übungssache. Einen glatten Farbton, wie ich ihn für den Bereich über dem Meeresspiegel vorgesehen hatte, habe ich nicht erreicht. Ich gehe davon aus, dazu hätte ich mehr Geduld haben müssen.Für die großen Flächen habe ich auf bereits vermischte, angetrocknete Gouache auf meiner Palette zurück gegriffen. Diese lässt sich immer schön wieder anlösen (also auf der Palette) und weiter verarbeiten.
Ähnlich wie auf Papier können auch auf dem Aquaboard Wasserkanten entstehen. Ob man diese nun mag, gezielt einsetzt oder doch lieber wieder durch Wasser auflöst muss jeder selbst entscheiden (Ich mag sie übrigens).
Was so besonders ist
Die Oberfläche ist unglaublich robust. In Bezug auf die Wassermenge, genauso wie darauf, wie oft mit Farbe und Wasser übermalt wird. Sogar das zurücksetzen ist möglich indem man die Farbe wieder vom Aquaboard “wäscht”. Es ist also auch nachträglich möglich helle Stellen zu erzeugen, was bei Papier gern mal an die Fasern und Struktur geht.
Feinarbeiten
Nach dem Malen mit Aquarellfarben habe ich zum Tusche-Fineliner gegriffen. Mein üblicher Weg beginnt mit dem Fineliner – hier war es anders herum. Mit kleinen Punkten habe ich die Schatten und Linien auf dem Panzer der Meeresschildkröte verstärkt.
Kleines Fazit:
Auch wenn das Material seinen Preis hat, es hat auch einen ganz großen Reiz. Die Farben strahlen auf dem Untergrund obwohl er matt ist. Für mich wird dieser Malgrund sicher noch öfter für Kunstwerke in Frage kommen.
Materialliste:
- Aquaboard von Ampersand, Format 24*30 cm, Stärke 3 mm
- Wassertankpinsel von Faber-Castell*
- Pinsel Casaneo Nr. 12 von Da Vinci
- Aquarellstifte Goldfaber Aqua von Faber-Castell
- Designers Gouache von Schmincke*
- Fineliner Pigma Micron
*Diese Artikel wurden mir im Laufe des letzten Jahres als PR-Sample zur Verfügung gestellt.
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