Buntstifte sind mit das erste Malwerkzeug, das wir bereits als Kinder ausgiebig nutzen. Auch als Erwachsener sind sie perfekte Partner beim Erschaffen von Kunst. Egal ob kleine oder große.
Hier möchte ich ein paar Dinge rund um die beliebten Stifte zusammen tragen, die mir dabei geholfen haben, sie nicht nur als einfachen Buntstift sondern als Künstlerwerkzeug zu nutzen.
Warum es so lange gedauert hat, bis ich dazu kam? Ich musste wohl erst ein Buch schreiben und illustrieren, für das der Buntstift nicht ganz unerheblich ist.
Achtung, wir fangen ganz vorne an und es könnte ein bisschen was zu Lesen sein. Also nimm Dir einen Tasse Heißgetränk Deiner Wahl und mache es Dir gemütlich.
Was sind Buntstifte?
In unserem Sprachgebrauch sind Bunt- oder auch Farbstifte „Holzgefasste Farbminen“. Die Holzhülle schützt die Mine vor Bruch und dazu die Hand des Nutzenden vor Verschmutzung*.
Mit Buntstiften lässt es sich Zeichnen, (aus)Malen und Schreiben.
In meinem Artikel geht es vor allem um Künstlerbuntstifte. Buntstifte für Kinder müssen weitere bzw. ganz andere Eigenschaften erfüllen. Von der Form und Beschaffenheit für kleine Kinderhände, bis zu Schadstofffreiheit von Mine, Holz und Lack nach DIN EN 71 (der Europäischen Spielzeugrichtlinie).
Künstlerfarbstifte bestechen durch die hohe Pigmentkonzentration und die allermeisten Farben verfügen über eine (sehr) hohe Lichtechtheit.
*Es gibt durchaus Vollminenstifte, die ohne Holzhülle auskommen. Kennst Du die?
So werden Buntstifte hergestellt
Woraus besteht die farbige Mine?
Die Mine des Buntstiftes besteht aus Farbpigmenten, Bindemittel aus Cellulosederivaten, Talk und weiße Tonerde (Kaolin) als Füllstoff sowie Fetten und Wachsen als Imprägniermittel. Der letzte Punkt ist oftmals der größte Unterschied für Kunstschaffende beim Malen, aber auch für jeden der einfach nur ein Ausmalbuch füllt.
Denn nicht nur die Pigmente bestimmen wie es sich mit einem Buntstift malt. Während die Pigmente maßgeblich für den Farbeindruck verantwortlich sind, sorgen die Fette, Öle und das Wachs für das Gefühl beim Malen, genauer für den Farbauftrag und den Abrieb. Dieses beeinflusst auch es den endgültigen Eindruck des fertigen Motivs.
Während man Farbstifte vornehmlich in Wachs- und Ölbasiert aufteilt, ist es aber heute so, dass die Minen aus verschiedenen Mischungen aus Wachsen UND Ölen bestehen.
Ähnlich wie auch bei den Graphitminen des Bleistifts, werden die für Farbstifte hergestellt: Die Inhaltsstoffe werden vermischt zu einem festen Brei. Dieser wird in die Form der Mine gepresst und getrocknet. Da die Minen so aber noch weich sind, werden sie gebrannt. Nun sind sie so stabil, dass sie allerdings leicht zu brechen sind, daher bekommen sie ihre Hülle aus Holz.
Wie die Mine in das Holz kommt
…das durfte ich mir während der Artist Days 2018 bei Faber-Castell aus der Nähe ansehen. Und neben meinem Blogartikel dazu könnt Ihr auch das Youtube-Video von Faber-Castell ansehen.
Die meisten Hersteller verwenden Täfelchen aus Zedernholz für die Herstellung ihrer holzgefassten Farbstifte. Bei der Firma Staedtler gibt es seit Kurzem die Noris Bunt- und Bleistifte mit „Upcycled Wood“. Hier werden Abfälle aus der Holzverarbeitenden Industrie, also Hobelspäne aufgearbeitet, so dass auf Frischholz verzichtet werden kann. Hast Du diese schon in einem Laden gesehen und vielleicht auch ausprobiert?
Johann Sebastian Staedtler war es auch, der 1834 den ersten “Farbstift auf Ölkreidebasis” in Nürnberg herstellte. Viele andere Hersteller folgten ab 1857 und weitere Produkte auf Basis des Buntstiftes wurden entwickelt.
Nun zu den beiden Lagern in die Buntstifte gerne aufgeteilt werden:
Ölbasierte Buntstifte
Sie gelten als etwas härter im Abrieb. Daher sind die Spitzen der Farbminen auch stabiler, ob beim Malen oder dem Spitzen. Die Stifte halten daher tendenziell länger und sind besonders für feine Details geeignet bei denen präzise Striche gewünscht sind.
Sie glänzen weniger als wachsbasierte Stifte, lassen sich aber nicht so gut wie diese ineinander verblenden. Man muss daher geduldig Farben übereinander “layern” (legen) für einen Farbverlauf.
Wachsbasierte Buntstifte
Wachs ist weich und so sind diese Buntstifte auch weicher im Abrieb. Durch den leichteren Auftrag, gelten sie als eher für Anfänger geeignet, im Gegensatz zu Ölbasierten Farbstiften. Auch für Menschen mit wenig Kraft oder Problemen mit den Handgelenken sind sie die bessere Wahl.
Allerdings muss die weichere Mine auch öfter gespitzt werden. So ist der Stift oft schneller verbraucht. Details mit der weichen Mine funktionieren nur gut, wenn diese frisch gespitzt wurde.
Mit wachsbasierten Stiften lassen sich einzelne Farben und Farbschichten einfacher ineinander verblenden. Mit einem Farbstift in Weiß, einem sehr hellen Ton oder einem Blender (farbloser Stift) ist es nicht schwer Farbverläufe zu gestalten. Der Farbauftrag glänzt stärker und kann mitunter speckig wirken.
Vorteil der Wachsbasierten
Auch auf dunkleren Untergründen haben sie eine hohe Farbintensität, da sie stärker decken. Das ist mit ölbasierten nicht zu erreichen.
Wußtest Du, dass Buntstifte…
…nicht nur für Papier geeignet sind?
Faber-Castell gibt für seine Polychromos zum Beispiel auch Holz, Stein, Leder und auch Metall an. Das gilt auch für viele andere Buntstifte. Es gibt aber auch welche, die speziell für solche Untergründe entwickelt wurden.
…früher nicht in Holz gefasst wurden?
Die Vorgänger des Zedernholzes waren Schilfrohr, Papierhüllen und metallene Halter, die wir heute als Fallminenstift kennen.
…und ihre Form der Holzfassung nicht ganz unbewusst gewählt wird?
An sich gibt es ganz klare Vorteile von hexagonalen, sogenannten 6-Kant, Stiften. Sie rollen nicht so leicht vom Tisch und sind ergonomisch für viele Menschen angenehmer zu halten.
Bei Faber-Castell und Caran d’Ache** wurde die Form aber noch ein weiterer Nutzen zugetragen: die wasserfesten (Polychromos/ Luminance) Künstlerfarbstifte sind rund, die wasservermalbaren (Albrecht Dürer/ Museum) Aquarellstifte eckig. So kann man trotz der identischen Farbe des Lacks auf den ersten Blick (oder auch Griff) den Unterschied erkennen.
**Aber Achtung, bei den anderen Serien ist es bei Caran d’Ache genau anders herum. Scherzkekse!
Eine kleine Tabelle für Dich um Deine Stifte einzuordnen:
Wachsbasierte Buntstifte (W = Weich)
- Faber-Castell Black Edition
- Faber-Castell Goldfaber
- Sanford Prismacolor Premier Soft Core
- Tombow IROTJEN
- Koh-I-Noor Polycolor
- Winsor & Newton Colour Pencils
- Derwent Chromaflow, Coloursoft, Procolour und Drawing
- Caran d’Ache Luminance
Ölbasierte Buntstifte
- Faber-Castell Polychromos *
- Sanford Prismacolor Premier Verithin
- Sanford Karismacolor
- Lyra Rembrandt
- Koh-I-Noor Tri-Tone
- Derwent Lightfast
Und dann gibt es Hybride, die angeben aus Mischungen zu bestehen:
- Hohlbein Colored Pencil
- Uni Posca Pencil
Diese Tabelle ist nur ein kleiner Ausschnitt der Marken, dafür fein säuberlich im Internet und auf den Herstellerseiten, sowie bei verschiedenen Händlern recherchiert. Trotzdem kann ich mich natürlich irren.
Marken, bei denen ich keine Information finden konnte, tauchen hier nicht auf. Mit * markiert sind Produkte die zwar einem zugeordnet werden, aber wohl doch aus einer Mischung bestehen. Ganz genaue Infos sind natürlich Firmengeheimnisse.
Du findest Deinen Stift nicht in der Tabelle, weißt aber ob er zu Wachs oder Öl gezählt wird? Dann sag mir doch kurz Bescheid, damit ich ihn nachtrage!
Schaut man auf die Preise fällt auf: Tendenziell sind Ölbasierte Buntstifte etwas teuer als die alternativen mit Wachs. Die Ausnahme bestätigen die Regel und zwar die Luminance von Caran d’Ache. Viele Hersteller bieten für beides, Wachs wie Öl oder besser weich wie hart, ein Produkt. Denn es ist nicht nur der Preis, der den Unterschied macht, sondern eben auch die verschiedenen Eigenschaften, die dabei entstehen. Und da jeder Mensch nunmal seine ganz persönlichen Vorlieben hat, sollte man sich selbst den passenden Stift aussuchen.
Das Schöne: Trotz des Unterschieds Wachs/Öl lassen sich sämtliche Buntstifte munter miteinander nutzen und vermalen.
Du musst also nicht alle Farben in weich und nochmal alle Farben in hart haben, um tolle Übergänge und scharfe Details zu schaffen. Mit härteren Stiften benötigst Du etwas mehr Geduld mit dem Überlagern der Schichten. Für feine Details mit sehr weichen Stiften musst Du diese akkurat anspitzen und mit Fingerspitzengefühl zeichnen.
Generell sollte man je nach gewünschtem Malergebnis die Stifte auswählen. Die eigene Technik entscheidet eher darüber welcher Stift besser geeignet ist, als der Wunsch mit dem einen oder anderen zu malen.
Was benötigst Du zum Malen mit Buntstiften?
Buntstifte
Ja, genau, wer hätte das gedacht? Dabei ist es erstmal nicht so wichtig ein riesiges Set mit über 100 Farbstufen zu besitzen. Durch das Überlagern von Farben entstehen ja bereits viele verschiedene Zwischentöne. Am besten ist es immer, wenn man vor dem Kauf Einzelstifte ausprobieren kann um ein Gefühl dafür zu entwickeln ob sie zu einem passen. Genauso ist es auch toll, später Einzelstifte nachkaufen zu können um nicht ein ganzes Set für eine Farbe erwerben zu müssen.
Auch sollte man sich die Frage stellen, was man überhaupt damit vor hat. Ausmalbücher benötigen keine Künstlerfarbstifte mit höchster Lichtechtheit über 100 Jahre – das wäre mehr so mit Kanonen auf Spatzen. Malt man aber etwas, das man an die Wand hängen möchte, sollte man schon darauf zurück greifen oder sich bewusst sein, dass sich Farben verändern oder gar ganz verschwinden.
Natürlich ist auch alles eine Frage des Budgets. Aber dazu ein paar Absätze weiter mehr.
Seit mein Ausmalbuch “Geheimnisvolle Bücherwelten” erschienen ist, haben mich natürlich viele Menschen gefragt, welche Stifte ich dafür empfehlen kann. Und was soll ich sagen, kann ich nicht. Zumindest nicht so richtig. Denn bisher habe ich nur eine gewisse Sammlung an Künstlerfarbstiften und um auf die Spatzen zurück zu kommen: Ein Stift für über 2 Euro (die teuersten liegen aktuell bei etwas über 3,80 €) in einem Ausmalbuch, das muss nicht sein. Ein Päckchen vom Discounter mit Stiften für 15-20 Cent pro Stück sollte es aber vielleicht auch nicht sein. Willst Du eine konkrete Antwort von mir, sprich mich gerne an! Dann schwätzen wir mal drüber.
Echt spitz!
So wünscht man sich seine Stifte. Spitzer gibt es in verschiedenen Formen und auch Qualitäten. Vom einfachen Kubus mit Messer bis hin zur Spitzmaschine, sogar Batteriebetrieben. Wichtig ist für den Anfang ein Spitzer mit scharfem Messer. Ich achte beim Kauf immer darauf, dass man die Messer nachkaufen und austauschen kann. Mittlerweile habe ich eine kleine Sammlung bis hin zum Langkonus-Spitzer von KUM, einen Kutsuwa Multisharpener T’GAAL (ggf. auch von Holbein) bei dem man den Winkel der Spitze einstellen kann aus Japan und auch eine manuelle Spitzmaschine von Dahle für die ganz empfindlichen Stifte.
Wichtig: Egal welchen Du hast – Benutze ihn auch! Wenn Dein Farbstift immer zumindest etwas spitz ist, ist es einfacher in den gleichbleibenden Schichten übereinander zu malen.
Auch hier noch ein kurzer Ausflug in die Geschichte des Anspitzers:
Das Metallgehäuse mit dem Messer oder besser der Klinge versehen, gibt es erst seit etwa 1855. Vorher spitzte man die Stifte mit einem Messer. Reine Handarbeit, die Zeit in Anspruch nahm.
Vom Franzosen Thierry des Estivaux 1847 erfunden, wurde er 1855 vom Amerikaner Walter Kittredge Foster zum Patent angemeldet. Die Weiterentwicklung der Gießtechnologie machte es möglich, den Anspitzer günstig und in großen Mengen zu produzieren. In Deutschland wurde er als „Amerikanischer Bleistiftspitzer“ verkauft.
Im Jahr 1908 erfand Theodor Paul Möbius in Erlangen den kegelförmig gebohrten Spitzer. Dort haben heute noch die beiden Firmen KUM und Möbius & Ruppert ihren Sitz.
Falls Euch das auch schon mal passiert ist – Chemie am Werk:
Das Gehäuse vieler einfacher Metallspitzer besteht aus Magnesium oder Aluminium. Die Klinge aus gehärtetem Stahl, die mit einer Kupferschraube mit dem Gehäuse verschraubt ist. Das Gehäuse wirkt dadurch als Opferanode* um die Eisenklinge vor dem Rosten zu schützen. Deswegen oxidieren die Oberflächen älterer Spitzer, doch ihre Klingen bleiben unversehrt. Bei der Oxidation wird das Metall rau und zeigt weiße Ausblühungen.
*Elektrode aus unedlem Metall zum Schutz von Funktionsteilen vor Korrosion.
Papier
Und das ist ein sehr großes, weites Feld (auf das ich vielleicht deshalb nochmal eingehen werde). Das einfachste ist natürlich Kopierpapier, am besten etwas dickeres. Achte darauf, dass es aber schon eine leicht raue Struktur hat. Glattes Papier ist für Buntstifte nicht geeignet, da wir die Struktur (im Englisch Tooth=Zähne genannt) für den Abrieb der Pigmente benötigen. Zu viel Struktur, wie bei machen Mixed Media oder Aquarellpapieren, macht es aber auch müßig, die vielen weiß bleibenden Stellen deckend zu bemalen.
Allerdings möchte ich an dieser Stelle anmerken: Gerade das kann äußerst charmant wirken! Man muss nicht alle Stellen des Papiers füllen. Struktur vom Papier und auch der Stiftstriche ist ein schönes Gestaltungsmittel. Probier es aus!
Wenn Du Ausmalmotive ausdrucken möchtest, sollte das Papier zu Deinem Drucker passen, vor allem was die Grammatur betrifft.
Generell gilt wie immer beim Malen egal in welcher Technik: Die tollsten und teuersten Farben (ob Stifte oder andere) helfen Dir nicht, wenn der Untergrund, Dein Papier nicht gut ist und nicht zur Technik passt. Wenn Dein Budget nicht so groß ist, investiere eher in etwas besseres Papier als in viele neue Farben.
Radiergummi?
Schon als Kind hat man doch gelernt, dass man Buntstift –im Gegensatz zum Bleistift– nicht radieren kann. Das stimmt so nicht ganz. Mit einem Kunststoff-Radierer lassen sich die meisten Farbstifte auch wieder vom Papier nehmen. Es bleiben allerdings je nach Farbdichte und ausgeübtem Druck Reste zurück. Das Papier nimmt beim Radieren schnell Schaden, also sei sehr zärtlich zu ihm!
Besonders zart kannst Du mit einem Knetradiergummi Pigmente oder Graphit wieder vom Papier nehmen.
Neben dem klassischen Block Radiergummi finde ich diese in einem Fallminenstift sehr praktisch. Im Bild: Der dickere von Rotring begleitet mich schon seit der Mittelstufe (und damit über 25 Jahre), der feine Tombow Mono Zero auch schon sehr lange. Mit ihnen kann man sehr punktuell Pigmente vom Papier nehmen.
Hilfsmittel
Papierwischer und Blenderstifte können Dir dabei helfen, Farbschichten zu verblenden. Sie sind kein “Must Have”, aber auch keine unnütze Investition. Für mich ist der Papierwischer eher für Graphitzeichnungen geeignet, also durfte schon bald ein Blender einziehen. Ich hatte mich für ein Set von Caran d’Ache entschieden: Ein Blender in Holzhülle und einer als Vollmine. Die Mine besteht aus Wachs und Öl und ist somit für sämtliche Farbstifte geeignet.
Lagern und transportieren
Auch wenn die Hersteller verschiedene Techniken entwickelt haben um ihre Buntstifte besonders bruchsicher zu machen (besonders für Kinder), hilft es doch sehr, die Stifte auch mit etwas Vorsicht zu lagern. Vor allem wer sie regelmäßig mit nimmt sollte sich für ein geeignetes Utensil entscheiden.
Mein Favorit ist eigentlich schon immer ein Schlampermäppchen für unterwegs, ich mag es darin zu kramen und zu wühlen.
Doch für Buntstifte ist es nur bedingt geeignet da die Stifte beansprucht und nicht geschützt werden, weswegen eine Federmappe oder eine Stifterolle viel besser ist. Auch die Metall-Boxen, in denen man die Stifte als Set kaufen kann, geben den Stiften eine gewisse Sicherheit. Pappschuber leider nur solange der einigermaßen intakt sind.
Sobald ich eine Metallbox oder ein Federmäppchen nutze, habe ich dazu das dringende Bedürfnis, die Farben perfekt zu sortieren. Das ist gut für den Überblick und das genaue Gegenteil des Schlampermäppchens. Ja, manchmal tickt mein Hirn komisch, aber ich mag das.
Auf dem Schreibtisch oder in einer Schublade gelagert sind die Buntstifte hingegen kaum anfällig. Sie können eine Ewigkeit im Utensilo oder einer Lieblingstasse stehen oder in der Schublade liegen. Staub kann ihnen nichts anhaben.
Was malt man mit Buntstiften?
Wir alle haben sie schon als Kinder kennen gelernt um einfach drauf los zu malen. Sie sind vielfältig geeignet, das ich nicht recht weiß wo anfangen mit Aufzählen.
Mit ihnen kann man auf einfachste Art Motive Ausmalen, aber auch -entsprechende Übung wohl vorausgesetzt- ultra naturgetreue Zeichnungen in den tollsten Farbtönen erreichen. Dabei werden die Pigmente Schicht für Schicht und dicht an dicht aufgetragen, das nennt man Layering (Überlagern).
Das Bild der Mohnblüte ist von Künstlerin Elke Hanisch. Sie zeichnet wunderbare botanische Illustrationen mit Farbstiften. Dazu gibt sie Workshops zum Umgang mit Farben und Stiften.
Mancher nutzt sie nur für kleine Skizzen, unterwegs im Skizzenbuch unter anderem weil sie keine Trocknungszeit haben, oder für farbliche passende Vorzeichnungen die im nächsten Schritt übermalt werden. Andere setzen damit noch Highlights auf ihre Aquarelle oder nutzen sie als Mixed Media Werkzeug.
Die Möglichkeiten scheinen also unbegrenzt!
Und hier sind wir an dem Punkt an dem ich gern etwas über Techniken erzählen möchte. Doch heute nicht mehr. Das folgt in einem weiteren Blogartikel.
Zum Abschluss ein kleiner Tipp:
Das erste was Du mit Deinen Buntstiften machen kannst damit Du die Farben besser kennen lernst: Swatchen! Was das ist? Du füllst eine Farbkarte mit Deinen Farben aus. Entweder nutzt Du dazu eine, die der Hersteller zur Verfügung stellt. Google einfach nach “Color Chart” und dem Stift und Du wirst wahrscheinlich fündig. Oder Du malst sie einfach so auf einem passenden Papier. Erstelle Dir dazu ein Raster in das Du die Farbe malst und die Farbnummer oder den -namen notieren kannst.
Damit erhälst Du eine gute Übersicht über Deine Farben und ihren realen Farbeindruck! Denn nicht alle Hersteller sind so haargenau mit der Auswahl des Lackes für das Holz wie es z.B. Faber-Castell bei den Polychromos (und anderen Produkten) ist. Auch die Farbe der Mine entspricht unvermalt nicht unbedingt dem Ergebnis.
Diese Übersicht hilft Dir auch die Farben verschiedene Hersteller zu vergleichen und –das ist bei mir wichtig– beim Nachkaufen von weiteren Stiften nicht gleiche oder sehr ähnliche Farbtöne zu erwischen.
Außerdem macht es auch einfach Spaß alle Farben einmal auszuprobieren!
Also los geht’s!
Geheimnisvolle Bücherwelten
Mein Ausmalbuch (nicht nur) für Erwachsene
Vierzig Motive mit Geschichten aus Opas Bücherschrank
Es erwarten Dich Peter Pan, Alice im Wunderland, Pinocchio und einige von Grimms Märchen, Sherlock Holmes, Moby Dick und viele mehr.
Seit Oktober 2023 – Im gut sortierten Buchhandel und auf sämtlichen Online-Plattformen zu haben!
elise meint
Wow, was für eine umfangreiche und sehr informative Wissenssammlung.
Bärbel Stolzenburg meint
großartig, wie und was du schreibst! Danke!
Eigentlich packe ich gerade meine Tasche, habe gar keine Zeit, da ich zu einem Malkurs fahre, habe mich jetzt aber festgelesen….
Viele Grüße
Bärbel
Andy Di Domenico meint
Sehr schöner Blog mit allem Wissenswerten.
“Unsere” bunte Farbstiftwelt genießt leider immer noch ein Schattendasein und wird zu wenig beachtet. Danke, dass Du einen Beitrag leistest, das zu ändern.
Viele Grüße aus Idstein
Andy
Leoni Pfeiffer meint
Hey die paar Kilometer die A3 abwärts!
Danke für Deinen Kommentar. Das freut mich zu hören.
Deine Werke sind klasse!
LG*