“Alles neu macht der Mai!“ und weiter geht es auf neuen Malwegen in den Frühling. Mit unserer #offroadARTchallenge wollen wir uns in diesem Monat hiermit beschäftigen:
– Mai und KLITZEKLEIN –
Male etwas in einem kleinen Format!
Mindestens halb so groß wie Deine üblichen Bilder aber gern auch noch etwas kleiner.
Wir haben uns dazu in den letzten Monaten etwas umgesehen und Künstler gesucht, die es voll drauf haben „klitzeklein“ zu arbeiten. Sofort eingefallen sind uns die “Centpaintings” von Johannes Belach @j.belach. Viel kleiner geht’s ja kaum.
Hier seine Tipps zu Centpaintings
1. Die Idee.
Die Idee hinter den Centpaintings war, innerhalb eines Tages genug Content zu produzieren um den Insta- Algorithmus min. eine Woche füttern zu können. 😅
Am ersten Tag hab ich es sogar auf Material für ganze zwei Wochen geschafft. Dabei erkannte ich aber, wie gut diese “Fingerübung” ist um schnell Ideen aufs Papier zu bringen und direkt zu sehen, welche funktioniert und welche nicht. Das Prinzip der s.g. “Thumbnails”! Aber bald schon hab ich mich wieder so in Details verloren, dass ich doch wieder 2 Stunden an einem Bild gesessen hab. #fail 😀 Also Obacht! 😉
2. Pinsel:
Ich verwende folgende drei Pinsel für alles:
DaVinci Fit Synthetics 373 – Gr. 0 – für die “großen” Flächen 😉
DaVinci Forte Synthetics 363 – Gr. 10/0 – für den “normalen Kram”^^ und
DaVinci Micro-Nova 170 – Gr 20/0 – für die Details.
3. Papier:
Wichtig ist, dass man relativ glattes Aquarellpapier benutzt, da eine zu raue Oberfläche zum einen die Pinsel schneller abnutzt und die Oberflächenstruktur einfach überproportional groß ist. Meine Wahl: Aquarell XL von Canson, besser ist noch 300gr Aquarell Papier von Tombow.
4. Farben:
Ich verwende hoch pigmentierte Aquarellfarben von z.B. Schmincke Horadam oder Sennelier, weil diese auch nach starker Verdünnung noch wunderbar farbig sind. Der hohe Wasseranteil ist wichtig, weil aufgrund der der kleinen Oberfläche (Bild und Pinsel) die Farben unter Umständen rasend schnell antrocknen. Anfangs habe ich auch Farbe aus Brushpens genutzt in dem ich diese auf einen Porzellanteller “gekritzelt” und dann wieder mit Wasser angelöst hatte, aber diese Farben sind einfach nicht Lichtecht und verblassen sehr schnell.
5. Fazit:
HAVE FUN! 🙂 Experimentiere viel, teste neue Winkel, Farbkombinationen, etc. – hier tut’s ja nicht so weh, weil weder viel Material noch Zeit drauf geht! 😉
Bei Fragen, etc. schreib mich gerne bei Instagram an: @j.belach
Auch Maria von @maryluskleinekunst hat diese als Jahresprojekt für sich entdeckt und malt für jeden Monat mehrere auf eine große runde Fläche.
Noch nicht ganz so klein, aber gewiss auch eine coole Idee: Der Künstler Brian @brejanz aus Großbritannien zeichnet öfter mal im Format „Creditcard”. Mit der üblichen Kreditkarte als Grundlage für Illustrationen findet man diese Bilder mit dem Hashtag #creditcarddoodle bei Instagram. Beispiele von ihm findet Ihr hier und hier.
Auch ein toller Formatgeber, der auch gleich eine Motividee mitbringen kann: Die Briefmarke.
Und wer es doch kleiner, aber rechteckig mag: #Halfpandoodle Die Größe kennt jeder der mit Aquarellfarben arbeitet: das kleine halbe Näpfchen als Rahmen für Werke im Format von ca. 1,7 x 2 cm.
Das ist Dir dann doch zu winzig?
Können wir gut verstehen! Meine Bilder sind zur Zeit meist 30*40 mit Hintergrund. Halb so groß sollte kein Problem sein, das schaffen wir alle, oder? Aber so richtig winzig? Wird auch für uns ganz gewiss eine Herausforderung. Aber das ist es ja, was uns jeden Monat wieder an den Themen reizt.
Lust mitzumachen?
Dann los geht’s!
Schritt 1: Überlege Dir, wie groß Du normalerweise arbeitest? Was ist Dein bisheriges Wohlfühlformat?
Schritt 2: Begrenze Dein neues, kleineres Format. Dazu musst Du nicht gleich Papier klein schneiden oder ein winziges Skizzenbuch kaufen (gerade das kann echt schwierig und ungewohnt sein in der Handhabung). Aber einen Rahmen setzten, den Du erstmal nicht verlassen möchtest, so wie bei den oben beschriebenen „Creditcard“ Bildern zum Beispiel.
Schritt 3: Kritzel und skizziere Dir Dein Motiv ein paar mal so klein, wie Du es zeichnen möchtest um schon mal ein Gefühl für den geringeren Platz, die kleineren Abstände zu bekommen.
Schritt 4: Anfangen!
Tipps zum Arbeiten im Kleinformat
Material: Natürlich ist es einfacher mit feinen Stiften oder Pinseln klein und filigran zu malen. Wie Johannes schon gesagt hat, auch das Papier sollte dazu geeignet sein. Hat es zum Beispiel zu viel Struktur ist es mühselig mit feinen Linien, saugt es zu viel Wasser wird es auch mit dem Pinseln schwer.
Motiv: Reduzieren. Manche Dinge, manche Details sind einfach zu viel, zu klein oder finden einfach keinen Platz mehr. Also lass sie weg! Du wirst feststellen, das ist nicht schlimm.
Rahmen: Wenn Du Dir einen Rahmen setzt, wie bei den #creditcarddoodles, muss dieser aber am Ende nicht mehr zu sehen sein, Du kannst ihn auch wieder weg radieren. Oder aber Du setzt ihn ganz bewusst ein! Mit einer Outline oder als klare Kante der Hintergrundfarbe.
Achtung!
Bitte sei nicht enttäuscht, wenn es nicht sofort hinhaut! Gerade wenn man sehr viel kleiner malt als gewohnt, ist es erstmal gar nicht so einfach seine eigenen Vorstellungen zu erfüllen.
Wir freuen uns, wenn Du Dich mit uns auf das Experiment einlässt!
Du kannst gerne Deine Miniatur-Werke mit uns teilen indem Du den Hashtag #offroadARTchallenge benutzt und uns bei Instagram verlinkst. Leider klappt es nicht immer, dass die Plattform uns auch Bescheid gibt, also entschuldige, wenn eine Reaktion von uns etwas länger braucht.
Wenn Du Dein Bild nicht magst oder es einfach „Nicht in Deinen Feed passt“ musst Du es auch nicht veröffentlichen. Aber vielleicht kommen wir über die Stories trotzdem ins Gespräch und können unsere Erfahrungen austauschen. Bei Fragen oder Problemen, keine Scheu uns einfach anzuschreiben!
Du findest Petra @una.kritzolina, Bianca @biancahestermann und mich @goldenerstrich über Instagram oder indem Du hier ein Kommentar hinterlässt.
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