[ Werbung | Rezensionsexemplar ] Das Buch von Nadine Bieg erschien diesen Mai beim mvg verlag mit diesem Titel. Mit 144 vollfarbigen Seiten voller Infos rund um das Stempel schnitzen und natürlich auch das Stempeln selbst. Nadine kenne ich über die gemeinsamen Interessen – und die Bubble bei Instagram. Dort findest Du sie als „Konfettirausch“.
Ich bin ja schon in das Vorsatzblatt verliebt. Damit bekommt man mich leicht, wenn dieses schön gestaltet ist. Nadine zeigt hier ein Pattern aus ihren Werkzeugen fürs Stempel schnitzen. Natürlich als Stempel geschnitzt und gedruckt.
Was steht nun also drin:
Nach einer kurzen Einleitung mit einem freundlichen „Hey Du“, geht es direkt los: Das Material. Vom Schnitzwerkzeug zu den Vinylplatten, die Nadine für ihre Stempel nutzt, Zubehör und Papier, zu Stempelkissen und Farben. Gerade da gibt es mittlerweile eine tolle große Auswahl und ich schließe mich Nadines Aussage an:
„Es wird Zeit, das Image des Stempelkissen etwas zu entstauben.“
Nadine Bieg alias “Konfettirausch”
Weiter geht es zu den Basics des Stempel Schnitzens
In diesem Kapitel erklärt Nadine wie sie arbeitet, was Übung benötigt und wie man sich Schritt für Schritt vor arbeitet bis zum Testdruck. Alles ist textlich kurz und knapp und damit leicht verständlich. Dazu gibt es passende, eindeutige Fotos die sich mit schön arrangierten Bildern abwechseln.
Die Vorlagensammlung und wie man sie nutzt
Schon auf Seite 28 geht es dann wirklich ans Eingemachte! Das Essenzielle am Stempel Schnitzen sind natürlich die Motive. Die Autorin erklärt wie sie dazu Vorlagen erstellt und wie man sie nutzt. Natürlich erklärt sie auch, wie sie die Vorlagen auf das Stempelgummi überträgt. An der Stelle musste ich kurz über mich lachen, denn ich gehöre zu den Hoppla-di-Hopp-Menschen, denen das zu lange dauert und die direkt versuchen auf Stempelgummi zu zeichnen. Ja, klappt mehr so semi, ich sollte auf Nadine hören.
Das sollte man vor allem bei ihrem Absatz “Safety first”! Denn so ein Schnitzwerkzeug ist durchaus scharf und man hat schnell auch “gut Schwung” wenn man abrutscht. Hab’s für Dich getestet.
Btw. habe ich ein Sicherheitsarbeitsbrett von abig, Du siehst es auf den folgenden Bildern. Das hat zwei erhöhte Anschlagkanten zum Anlegen des Schnitzmaterials und eine Anlegekante nach unten für die Tischkante. Beim Kauf damals ging es mir vor allem darum meinen alten Schreibtisch vor Kratzern und Kerben zu schützen.
Projekte für verschiedenste Anwendungen von Stempeln
Hier beginnt der Hauptteil des Buches: Sechzehn Projekte hat Nadine erarbeitet, die man anhand ihres Buches nun nach machen kann. Alle haben einen anderen Schwierigkeitsgrad, zum Schnitzen wie auch zum Basteln. Die Ideen lassen sich sicher auch gut untereinander kombinieren und variieren.
Im Projekt „Aufbewahrung für Schreibtischutensilien“ erklärt die Autorin wie man Muster aus Stempeln erstellt, ob nun Streumuster, Rapport oder auch Kacheldruck. Stempelmotive sind dafür ja quasi prädestiniert!
Zum Abschluss findet der Leser dann noch sämtliche Motive in Hellgrau abgedruckt, so dass er sie als Schnitzvorlage direkt nutzen kann, genauso wie einen QR-Code um sie sich von der Webseite des Verlages zum Selbstausdrucken herunterzuladen.
Nadine sagt, sie mag die Einfachheit der Motive. Das zu viele Details und Kleinigkeiten nunmal kaum möglich sind, weil das Material es nicht hergibt, und man auch den Perfektionismus dabei über Bord werfen kann.
Klingt nach genau dem Richtigen für mich!
Über die Autorin
Nadine Bieg ist Designerin und Illustratorin, über ihren Instagram-Account mit vielen tollen Skizzenbuch-Einblicken bin ich damals bei ihr „hängen geblieben“. Sie malt große und kleine Buchstaben und bunte Dinge in einem Stil, der einfach anspricht.
Mit ihrer Familie lebt sie in ihrer Wahlheimat, den Niederlanden, und zeigt gerne ihre Flohmarktfunde, Typografische Dinge und ab und an interessante Architektur.
Was sie noch macht außer Stempel schnitzen?
Tolle Dinge mit Mixed Media im Skizzenbuch, mit Buchstaben und anderen Dingen. Sie bietet auf Ihrer Webseite verschiedene Guides und Vorlagen zum download an. Besonders spannend: Ihr Projekt mit Sophie von @the_modern_traditional: „Die netten Paletten“. Das sind nicht einfach nur nett ausgesuchte Farben, dazu gehört mindestens auch ein Online-Kreativabend und ganz viel Inspiration.
Zu dritt mit Ingrid @landletterei haben sie im letzten Jahr ein „Mixed Media Retreat“ organisiert, das großen Anklang fand. Ob es da wohl mal eine Wiederholung geben wird…
Mein Fazit zu „Stempel selber machen“
Eine gute Portion Inspiration mit klaren Erklärungen
Kurz und knackig beschrieben mit allem was man wissen muss um die eigene „Stempel-Schnitz-Karriere“ zu starten sind die Einleitung und die Erklärungen zu Nadines Arbeitsweise. Nach einigen Selbstversuchen kann ich bestätigen, Nadines Tipps sind Gold wert. Dabei habe ich eigentlich eine gewisse „Vorbildung“ aus der Zeit des Fachabis, auch wenn es schon gut 20 Jahre her ist, als wir mit Linolschnitt* ähnlich gearbeitet haben.
Die Vorlagen sind nicht nur „von allem etwas“ – Küche, Weihnachten, Geschenke… – mit den Bastelanleitungen hat man auch gleich verschiedene Anwendungsmöglichkeiten, die sich wiederum unterschiedlich mit den Motiven kombinieren lassen.
Damit ist das Buch wie der Untertitel schon sagt: Einfach! Einfach toll.
Es lädt ein direkt das Schnitzgummi und den Geißfuß in die Hand zu nehmen und los zu legen. Also wie Nadine wenn man ihr bei einem Instagram-Live zuguckt, ansteckend.
Die Einfachheit der Motive und damit das (nötige) Loslassen des Perfektionismus ist etwas äußerst Positives.
Das Schöne am Stempel Schnitzen?
Man braucht nicht viel zum Starten! Eine Garnitur Schnitzwerkzeug (Nadine empfiehlt das kostengünstige von abig für den Einstieg und dem schließe ich mich an, meines begleitet mich seit der Schulzeit), Stempelgummi, etwas Papier und zumindest ein Stempelkissen. Wobei gerade bei dem für mich schnell eine Art Sammelleidenschaft eintrat… So viele schöne Farben, wie es da mittlerweile auf dem Markt gibt. Ei ei ei…
*Wer sich nun fragt, was ist denn überhaupt der Unterschied zwischen Linolschnitt und dem Stempel Schnitzen?
Das Material aus/auf dem geschnitzt wird. Beim Linoldruck schneidet man das Motiv auf einer eher dünnen Linolplatte. Dafür muss man mehr Kraft aufwenden, als beim Vinyl aus dem das Stempelgummi hergestellt wird. Dadurch ist das Stempelgummi auch für Menschen mit weniger Kraft, wie Kinder, geeignet. Die Abstriche macht man dafür bei den Möglichkeiten zu Details und Feinheiten.
Für mich selbst fühlt sich das Stempel schneiden an wie eine „Einstiegsdroge“ – es macht Spaß Motive zu schnitzen, es geht einfach und schnell – und man ist mit der dadurch stetig wachsenden Auswahl an Stempelmotiven sehr variabel in dem was man damit machen kann.
Stempel können unendlich weiter verwendet und immer wieder anders kombiniert werden.
Nadine sammelt sie übrigens entweder ins selbst gebastelten Pappschachteln (…ich glaube, ich brauche nun auch so ein Falzbrett…) oder in schönen, alten Blechdosen vom Flohmarkt. Hach…
Trotzdem reizt mich der Gedanke wieder –wie damals in der Schule– mit Linoldruck zu arbeiten, meine Illustrationen damit weiter auszuarbeiten und in kleinen Editionen zu drucken. Dafür brauche ich aber noch ein bisschen mehr… Mehr Zeug, viel mehr Platz, mehr Übung. Und die hole ich mir nun mit den Stempelvorlagen von Nadine!
Stempel selber machen
Individuelle Motive schnitzen und kreative Projekte gestalten – mit einfachen Anleitungen und Vorlagen
Autorin Nadine Bieg
erschienen im Mai 2024 im mvg verlag (Münchner Verlagsgruppe)
Hardcover im Format 19 x 24 cm mit 144 Seiten
ISBN: 978-3-7474-0598-7 für das gedruckte Buch
UVP: 15 € | Auch als E-Book (PDF, EPUB) erhältlich.
Wenn Dich das Stempel-Schnitz-Fieber nun auch gepackt hat, findest Du auf Nadines Blog bereits einige Infos und vor allem in ihrem Shop ganz viele tolle Vorlagen, Printables und Guides zum herunter laden.
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