Nach „immer nur malen“ kommen wir nun zu einem anderen Weg in der Kreativ-Challenge, der noch ein bisschen mehr Handarbeit erfordert: wir nutzen Schere und Klebstoff für
– JULI: Collage & Paper Cut –
Gestalte eine Collage aus verschiedenen Papieren, die Du in Form geschnitten hast.
Gern kannst Du auch noch weitere, andere Materialien einbringen.
Wikipedia: Die Collage ist sowohl eine Technik der bildenden Kunst als auch ein in dieser Technik geschaffenes Kunstwerk. Herkömmlich wird ein neues Ganzes geschaffen, indem verschiedene Elemente auf eine Unterlage aufgeklebt werden, daher die Bezeichnung (von frz. coller, „kleben“).
Als Collage bezeichnet man also Werke, bei denen verschiedene Elemente neu arrangiert und zusammen geklebt ein Bild, eine eigene Komposition, ergeben. Die Collage ist je nach verwendeten Materialien, ein Teilbereich der „Mixed Media Art“.
In meinem Kopf sind immer direkt Bilder von neu arrangierten Ausschnitten aus Zeitungen und Illustrierten, besonders Köpfe und viele Augen – und ich überlege schon seit Anfang des Jahres, wie es zu dieser Verknüpfung mit dem Surrealismus gekommen ist.
Die Technik der Collage ist vielfältig und sie ist alt – Pablo Picasso und Juan Gris nutzen es im Kubismus, während des Dadaismus entwickelte Hannah Höch die Fotomontage – und doch gerade scheint die Collage wieder sehr im Trend. Gerade im Bereich Editorial haben wir im letzten Jahr viele schöne Werke gesehen.
Collage und Paper Cuts als aktueller Trend
Besonders aufgefallen ist mir dabei Inga Knopp-Kilpert alias Frau Knopp Illustration mit ihren Botanischen „Paper Cut“ Werken. Ihren Lesezeichen-Kalender für das kommende Jahr habe ich schon zwei Mal verschenkt, weil er mir so gut gefällt.
Ein Interview mit ihr findet Ihr auf der Webseite des Groh Verlag. Hier verrät sie, wie sie arbeitet und wie die „Paper Cuts“ bei ihr entstehen.
Außerdem viel mir vor Kurzem die „Serie 35“ von Heike Haas @waschatelier auf (Danke Jenny für’s dran erinnern!), die Ihr Euch unbedingt einmal anschauen solltet.
Ähnlich farbenfrohe Collagen findet Ihr bei Camille Epplin @camilleepplin aus Frankreich.
Einen Buchtipp habe ich auch noch für Euch
„Paper Pictures“ aus dem Haupt Verlag in dem Robin Clover @clover_robin ihre Werke und Arbeitsweise zeigt. Ich habe es zwar (noch) nicht gelesen, aber eine ganze Weile im Buchhandel darin geschmökert und es nun mit auf der Wunschliste nun hier im Blog vorgestellt. Außerdem findet Ihr auf der Webseite des Verlages alle Informationen dazu sowie eine Leseprobe.
Was macht eine Collage aus
Neben der Handarbeit zur Vorbereitung wohl vor allem der Schaffensprozess beim Arrangieren der einzelnen Teile.
Welches Material und Werkzeug benötigen wir?
PAPIER
Schön für Collagen lassen sich verschiedenste Papier nutzen: Künstlerpapiere mit verschiedenen Strukturen, alte Übungsblätter mit Farbe oder extra dafür bemalte. Aber auch Geschenkpapier mit einem schönen Muster, Zeitungsschnipsel, alte Buchseiten, Fotos, Briefumschläge und so weiter.
Sucht man passendes Papier, kann man das natürlich auch einfach selbst bemalen. Inga Knopp-Kilbert schildert in ihrem Interview, dass sie vor allem mit Gouache arbeitet um schöne Strukturen in der Farbe auf dem Papier zum Zerschneiden zu erhalten.
Im „Advanced Modus“ kann man auch weitere Dinge verwenden und ist damit auf dem Weg zu Mixed Media: Getrocknete und gepresste Blüten, Stoffstücke, auch Wolle oder andere Fäden oder Stempelmotive zum Beispiel.
SCHNEIDEN
Mit einer feinen, scharfen Schere lassen sich auch stärkere Papiere gut schneiden. Eine Silhouetten-Schere ist perfekt. Für kräftigere Kartone oder bei sehr filigranen Formen empfiehlt es sich auf Cutter oder Skalpell und vor allem dann auch auf eine geeignete Schneideunterlage zurück zu greifen. Zur Not tut es auch ein fester Karton, zum Beispiel ein Block-Rücken.
Ich erahne, in meiner Insta-Bubble gibt es auch einige, die ihre Papiere mit einem Plotter zuschneiden (lassen) könnten.
Und übrigens: Man darf aber auch gern mal Papiere reissen!
KLEBEN
Collagen kann man einfach legen, die Elemente zueinander arrangieren und zum Beispiel abfotografieren. Die Elemente selbst lassen sich dann noch vielfältig weiter verwenden.
Klassisch werden Collagen aber schon geklebt. Wichtig ist dabei, mit dem Klebstoff sparsam umzugehen und das Arrangement vorher ausprobiert zu haben, damit alle Elemente ihren Platz finden.
TIPP: Du musst nicht gleich eine komplette Collage erstellen, die nur aus „Schnipseln“ besteht! Du kannst auch nur einzelne Elemente aus anderen Papieren zu Deiner Illustration hinzufügen.
Zur „Things with Flowers“ Challenge hatte ich 2018 schon mal mit Papier und Schere hantiert. Die entstandenen Bilder findet Ihr im Blogartikel dazu.
Collagen in Anlehnung an die Fotomontage können übrigens auch digital entstehen. Wer also keine Lust auf Schnippeln und Kleben hat, kann sich gern überlegen wie er zum Beispiel seine analoge Zeichnung digital mit anderen Elementen kombiniert.
Inspirationsquelle Pinterest
Außerdem – Für dieses Thema habe ich mal was „neues“ ausprobiert: Eine Pinnwand voller Ideen bei Pinterest für Euch. Denn das Thema „Collage und Paper Cut“ ist sehr vielfältig. Verschiedene Herangehensweisen, Ausgangspunkte, Ziele.
Hier geht’s zu Pinterest!
Also die Klingen gewetzt, alte Schmierpapiere rausgekramt und los geht’s!
Wir freuen uns, wenn Du Dich mit uns auf das Experiment „Collage & Paper Cut“ einlässt!
Du kannst gerne Dein Werk mit uns teilen indem Du den Hashtag #offroadARTchallenge benutzt und uns bei Instagram verlinkst. Leider klappt es nicht immer, dass die Plattform uns auch Bescheid gibt, also entschuldige, wenn eine Reaktion von uns etwas länger braucht.
Wenn Du Dein Bild nicht magst oder es einfach „Nicht in Deinen Feed passt“ musst Du es auch nicht veröffentlichen. Aber vielleicht kommen wir über die Stories trotzdem ins Gespräch und können unsere Erfahrungen austauschen. Bei Fragen oder Problemen, schreib uns einfach an!
Du findest Petra @una.kritzolina, Bianca @biancahestermann und mich @goldenerstrich über Instagram oder indem Du hier ein Kommentar hinterlässt.
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