Nach Klitzeklein sollte es Riesengroß werden in diesem Monat. Nun, ein paar haben dieses Experiment mit uns gewagt:
– JUNI und Riesengroß –
THINK BIG! Male etwas in einem großen Format!
Mindestens doppelt so groß wie Deine normalen Bilder, gern aber auch noch viel größer.
Die gesamte Aufgabenstellung für den Monat Juni mit ein paar Tipps und Hinweisen von uns findest Du hier.
Ergebnisse unserer neuen Mal-Wege im Sommermonat Juni “Think big!”
Im Gegensatz zum Thema im Mai war es alles etwas “schwieriger” und es verwundert daher auch nicht, dass es nur eine Handvoll Teilnehmer der Challenge gab. Doppelt so groß heißt ja in den meisten Fällen auch doppelt so viel Arbeit, Zeit, Platz, Geduld… Quasi auch das Gegenteil dessen, was oft Instagram ausmacht. Hier muss oder möchte der allgemeine User ja viele Postings in “wenig” Zeit generieren.
Leoni @goldenerstrich
Betrachtet man nun mein “Riesengroß” Projekt und die Art wie es bei Instagram erscheint, merkt man: Ich habe im Juni sonst quasi nichts anderes gemacht. (Das stimmt so zwar ganz und gar nicht, aber der Rest hat eben nicht viel mit Zeichnen oder Illustrieren zu tun…)
Nun, ich erzähl Euch mal, wie ich das Thema angegangen bin, nämlich ähnlich wie in unseren Tipps beschrieben. Nach einigen Skizzen auf dem Papier habe ich eine weitere digital auf dem iPad in Procreate erstellt. Hier konnte ich gut einige Elemente nochmals in der Größe zueinander verändern und ausrichten. Danach habe ich das Motiv durch eine horizontale und einen vertikale Linie jeweils in der Mitte geteilt. So konnte ich gut sehen, welche Elemente in welchem Verhältnis zueinander stehen, den Winkel abschätzen und das ganze auf das große Format übertragen.
Normalerweise arbeite ich irgendwo zwischen Din A4 und maximal Din A3. Für dieses Motiv habe ich also einen Block in Din A2 verwendet, die vier Rasterflächen entsprechend damit jeweils meinem gewohnten A4.
Die Skizze fiel mir dank des Rasters ganz leicht. Das Ausarbeiten mit Füller und Tusche lief peu à peu, jeden Abend ein Stück weiter. Als alle Elemente beisammen waren, Leuchtturm, Wellen, Flasche und Oktopus, kam der Punkt der Überwindung nun mit Farbe an das Bild zu gehen. Und das erste große Stocken. Welche Farben denn nun wie? Sollte es mir misslingen oder einfach nur nicht gefallen, wäre es schon ein (zeitlich) hoher Verlust, wenn ich die Tuschezeichnung noch mal machen wollen sollen würde…
Daher habe ich verschiedene Mini-Skizzen koloiert um eine Auswahl treffen zu können. Außerdem die Tuschezeichnung abfotografiert (mein Scanner kann ja nur ein Viertel der Fläche…) und am iPad grob koloriert. Ich war wirklich sehr hin und her gerissen und konnte mich schließlich zumindest mit mir einigen, dass der Leuchtturm auf jeden Fall rote Streifen bekommt und der Hintergrund in der etwas speziellen, gräulichen Aquarellfarbe “Misty Morning” von Aquarius (Roman Szmal) gehalten werden soll.
Während beim Zeichnen mit Füller das Balancieren des Blocks auch auf dem Schoß noch möglich war, stieß ich beim Aquarellieren ganz schnell an die Platzgrenzen, auch die meines Schreibtisches, und musste zum Couchtisch umziehen. In den letzten Tagen kam dann aber ein weiteres Problem hinzu: Der Sommer und seine Temperaturen! Unglaublich wie schnell Wasser auf Papier trocknen kann, wenn man es eben nicht möchte. Die größte Herausforderung war also die Hintergrundfläche und der Wunsch diese schön glatt und homogen zu bekommen. Dank breitem Flachpinsel und einiges an Geduld, hat es aber geklappt.
Mein Fazit zu “Riesengroß”
Es hat mich viele Nerven gekostet, aber erst als es an die Farbe ging. Der Punkt an dem man Angst bekommt es zu verhauen. Natürlich hatte ich aber auch einen blöden Fehler gemacht: Der Block war neu, das Papier kannte ich nicht. Ich wusste also gar nicht, wie es sich verhalten würde. Das sollte man einfach vorher auf einem Bogen testen. Sage ich immer. Mach ich leider oft genug nicht. Ansonsten lief es dank der Planung mit Skizzen und Raster wirklich sehr gut, fast schon einfach, ich hatte ein großes Vergnügen am Zeichnen mit Füller und Tusche und dem späteren Aquarellieren.
Und: Ich verstehe jeden, der keine Lust auf unser Thema in diesem Monat hatte. Egal ob es daran lag, dass es zeitaufwändig ist, man größeres Papier benötigt, das man nicht extra kaufen will, oder wem es einfach zu warm war.
Lisa von @schreibeliebe
Riesengroß – das war für mich eigentlich letztens schon ein A3-Bild, woran ich mich getraut habe. Als die Deko-Leiterin unserer Gemeinde nun mit der Idee kam, Papierbahnen zu bemalen, stand ich mit meinem kleinen Pinsel und sonst A4-gewohntem Kopf etwas hilflos da. Und dann auch noch One-Line-Art. Aber so hatte ich nun endlich Mal gezwungenermaßen genau zum richtigen Zeitpunkt Zeit, immerhin eine #offroadARTchallenge mitzumachen. Die anderen möchte ich noch unbedingt nachholen!
Herausfordernd war für mich, so riesig zu malen, dass man auf einer Leiter balancieren musste! Zudem male ich sehr gerne mit meinen kleinen Pinseln detailliert, so war dieser Malerpinsel und auch das bewusst “Unperfekte”, Ungewohnte wirklich eine Gewöhnungssache. Im Nachhinein kann ich aber sagen, dass gerade das jetzt etwas besonderes für mich war. Schließlich hat man nicht jeden Tag die Möglichkeit, so groß zu malen – so ein Saal ist einfach nochmal was anderes als Bilder für ein Wohnzimmer … Deshalb ist das zumindest für mich jedes Mal besonders beeindruckend ist, an den Papierbahnen mit so riesigen Gesichtern vorbeizulaufen 🙂 Außerdem habe ich mega Gefallen an dem Malerpinsel gefunden – der hat so einen unperfekten, wunderschönen Verlauf!
Große Buchstaben mit dem Malerpinsel Erste Tests mit dem Malerpinsel auf den von der Decke hängenden Papierbannern. Eines der Banner mit den “One Liner” Gesichtern. Blick in den Gemeindesaal mit den Fenstern im Hintergrund. Die Aussenansicht des Gebäudes mit den Papierbannern in den Fenstern. Schrift-Banner von außen gut sichtbar. Malen auf einer Leiter
Olessia von @lesjak_art
So ein großes Format ist eine Herausforderung, schon aus logistischen Blickwinkel. Wo soll man das Bild malen? Der Tisch ist zu klein und die Staffelei ist für Papier ungeeignet. Also habe ich auf dem Boden gemalt. Das war irgendwie cool und ungewohnt. Es war aber auch befreiend auf so einem riesengroßen Format zu malen. Denn sogar kleine Details waren groß und man konnte alles mit großen Pinselstrichen malen. Zum Trocknen habe ich das Bild dann an die Tür gehängt, weit weg von den Pfoten meiner Katze.
Michaela von @letterhexe
Bislang habe ich “Lächeln” sehr oft in Form von Kartenaufforderungen verteilt. Ich beletterte diese mit positiven, zum Lächeln anregenden Sprüchen und verteilte sie in Geschäften und der Stadt.
Eurer Challenge “riesengroß” kam ich also impulsiv mit einer “riesengroßen” Lächelnkarte für meine Nachbarschaft, dem Postzusteller und mehr Menschen gerne nach ;)!
Alle Beiträge findet Ihr bei Instagram über den Hashtag #offroadARTchallenge. Und zum neuen Monat findet Ihr unser neues Thema hier im Blog: “Collage und Paper Cut”.
Eine Übersicht der bisherigen Themen und der Ergebnisse unserer Challenge-Aufgaben findet Ihr übrigens hier.
Petra @una.kritzolina, Bianca @biancahestermann und Leoni @goldenerstrich
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