Zu aller erst, dies ist ein ganz persönlicher, privater Produkttest. Mir wurde das Gerät nicht zur Verfügung gestellt und ich erhalte auch nichts dafür meine Erfahrungen dazu zu veröffentlichen.
Einige Interessierte haben aber nochmals nachgefragt, wie es so läuft mit meinem Gerät, also hier nun mein kleiner Bericht.
Zum Zeichnen des Kalenders mit Kröt und Schuhuu wollte ich mir schon in den letzten Jahren immer wieder ein Light-Pad – also einen Leuchttisch mit LED-Technik – zulegen. Diese gibt es von verschiedenen Herstellern, natürlich auch von den großen wie Copic. Leider natürlich auch für das entsprechende Geld. Soviel war es mir aber all die Jahre nicht wert. Dieses Jahr nun habe ich wieder Foren und verschiedene große Internetanbieter durchforstet und bin auf das folgende Gerät gestoßen:
DB Power Copy Board A4 – für einen knappen Fuffi nicht mal halb so teuer wie das nächst teurere Gerät.
Bestellt habe ich es über den größten Onlinegroßhandel, Ihr wisst schon, und dank der weiteren bestellen Artikel kam es gut in einer großen Kiste an. In den Bewertungen war nämlich angegeben, dass es ansonsten allein in seiner Umverpackung versendet wird. Diese ist allerdings nicht sonderlich stabil (einfacher Faltkarton) und trotz mehreren Schaumstoffteilen hätte ich persönlich Angst gehabt, dass es beim Transport beschädigt wird.
Ausgepackt stellte ich fest: Das Lightpad besteht aus zwei (oder auch drei?) verklebten Kunststoffplatten und einem LED-Kranz im Inneren. Es ist somit sehr formstabil und lässt sich nicht verwinden oder biegen. Um die weiße (leuchtende) Fläche ist ein schwarzer Rahmen und an zwei der Seiten sind Linieale mit cm Maßen angebracht. Die “Füße” sind vier längliche Doming-Aufkleber, die leider nicht wirklich auf dem Kunststoff haften wollen und sich ständig wieder ablösen.
Zum Lightpad gibt es ein Stromkabel, welches leider recht kurz geraten ist. Es reicht vom Tisch ganz knapp genau bis zur Steckdose auf Standardhöhe. Ein paar cm mehr wären nett gewesen.
Das Anstecken am Pad selbst ist einfach, wenn auch auf Dauer mit Vorsicht zu genießen. Der Anschluss ist bei meinem Gerät leider etwas schief eingebaut und ich habe Angst in auf Dauer im Pad zu verschieben oder zu verdrücken. Allerdings geht es auch so leichtgängig, dass ich hoffe, nicht so dabbisch zu sein. Denn eine Korrektur des Anschlusses wird nicht möglich sein.
Nun endlich ist das Gerät angeschlossen und Es werde Licht!
Dies geschieht über einen Touchbutton an der Seite. Mit ihm lässt sich die Lichtintensität in drei Stufen erhöhen. Beim vierten Touch ist das Gerät wieder aus.
Da ich das Gerät mit der rechte Seite an der Tischkante liegen hatte um mit dem Kabel die Steckdose zu erreichen, musste ich es so drehen, dass der Touchbutton rechts unten war. Nun ist dieser allerdings so empfindlich, dass ich allein mit meinem Unterarm ständig die Lichtintensität änderte. Ich musste mir also doch ein Verlängerungskabel holen um das Gerät zu drehen, so dass der Button links oben ist.
Zur Leuchtkraft – was wohl am Meisten interessiert
Ich nutze das Lightpad um mehrere zueinander passende Einzelzeichnungen zu machen. Diese habe ich meist auf 90 g/qm Papier gezeichnet. Um hier die Bleistiftzeichnung einwandfrei zu sehen reicht bereits die erste Stufe, bei normalem Umgebungslicht, völlig aus.
Um zu testen wie viel Nutzen es auch bei dickerem Papier bringt, habe ich zwei Lagen meines 300 g/qm Aquarellpapiers aufgelegt und siehe da – auch hier ist es, mit Stufe drei, ohne weiteres möglich die untere Zeichnung zu erkennen.
Dass die Struktur des Papiers natürlich auch durchleuchtet war klar, im ersten Moment auch etwas störend, auf Dauer aber zu vernachlässigen.
Ist man fertig mit dem Zeichnen, Stecker abziehen und das Pad im Schreibtisch oder im Regal verstauen. Es nimmt so ziemlich keinen Platz weg durch seine Größe von 358 * 267 mm und vor allem die geringe Höhe (oder Dicke) von nur 8 mm.
Das Lightpad habe ich nun seit einigen Monaten im mehr oder weniger regelmäßigen Einsatz für die Kalenderzeichnungen und bin sehr zufrieden mit diesem doch recht günstigen Gerät. Ich habe allerdings keine Vergleichsmöglichkeiten zu denen der Markenhersteller.
Das Arbeiten damit ist aber um einiges angenehmer als mit dem alten großen Leuchtkasten aus meinem Büro, der allein durch seine ca. 10 cm Höhe und die nachgiebige Fläche mehr zur Montage als zum Zeichnen geeignet ist. Oder mit dem selbstgebastelten System aus Acrylplatte und Schreibtischlampe. Oder gar dem Durchpausen an der Fensterscheibe – was noch dazu nur Tagsüber möglich ist.
Mein Fazit: Für mich kleinen Nebenherkritzler ein super Gerät um Skizzen zu übertragen oder verschiedene Layer für ein Composing zu erstellen. Ich denke auch für jeden Illustrator ist das Gerät einen Versuch wert.
Zur Haltbarkeit an sich kann ich noch nicht allzu viel sagen, gehe aber davon aus, dass ausser der “Schwachstelle” Stecker kaum ein Teil daran so einfach bei normaler Nutzung zu Schaden kommen sollte. Die Doming-Aufkleber als Füße sind leider sehr doof – weil sie nicht halten und ich so nach kurzer Zeit nur noch drei wieder fand.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns hier an dieser Stelle über Eure Erfahrungen mit dem Thema “Leuchttisch” noch ein wenig austauschen würden!
Wie macht Ihr das?
Auch am Fenster? Oder mit selbstentworfenen Basteleien am Tisch? Oder hat wer doch eines der LED-Pads für mehr als 150 Euro unter seinen Materialien?
Ich bin neugierig!
Mila meint
Stimmt. Toller Beitrag. Ich habe das mal geprüft und tatsächlich gibt es so ein Lightpad schon für unter 50 Euro, während manche 100 Euro und mehr kosten. Und der kleine tuts wohl auch.