[ Werbung | Buchrezension PR Exemplar ]
Das zweite Buch „Praxisbuch Brush Lettering“ von Chris Campe (eigentlich ist es übrigens bereits das vierte*) wurde mir netterweise vom mitp Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt. Aber glaubt es mir, es stand auch so schon ganz oben auf der Wunschliste.
Wer jetzt denkt „Noch ein Lettering-Buch!?“ – Ja, noch eins. Eines mit Berechtigung, wie ich finde.
Es ist die Fortführung von „Handbuch Handlettering“ (erschienen im Haupt Verlag) aus dem letzten Jahr. Dieses hat für so manchen Lehrbuch-Charakter, so sehr ist es mit Fakten und Wissen rund um Schrift und ihre Entstehung/Erstellung gefüllt. Das neue Buch ist viel mehr ein Praxis Leitfaden zum Zeichnen von schönen Buchstaben mit dem Pinsel.
Der Fokus liegt hier klar auf dem Brushlettering mit Brushpen (den richtig haarigen wie den Pentel Color Brush) und Pinseln. Etwas, das aufgrund der Größe nicht jedem zu Beginn liegen wird, mir zum Beispiel verlangt es immer viel Ruhe ab. Fokus bedeutet hier auch die Reduzierung auf das Wesentliche, optisch wie inhaltlich. Trotzdem oder gerade deswegen ist es so voll mit Kompetenz. Es braucht nicht viele Fotos um das Wichtigste klar zu zeigen. Es reicht, dass sie nur in Schwarzweiß sind.
Die Reduzierung des Drucks ausschließlich mit Schwarz und der Sonderfarbe Rot, die Art und Weise wie die Texte aufgebaut und durch Hervorhebungen strukturiert sind, erleichtern das schnelle Erfassen und sorgen für regelmäßige Aha-Gedanken. Hinzu kommen die als TIPP markierten Hinweise.
Das Praxisbuch unterscheidet sich von den vielen anderen Handlettering-Büchern auf dem Markt in der Hinsicht, dass es keine Vorlagen zum Nachzeichnen bietet. Keine Vorlagensammlung an Alphabeten und Buchstaben. Keine hübschen Blumenranken oder anderes Schmuckwerk. Die Buchstaben haben die ganze Bühne für sich!
Doch es ist voller unzähliger toller Worte (oh ja wirklich!), noch viel mehr Hinweisen, Tipps und Anregungen um selbst zu schreiben. Man beginnt mit Aufwärmübungen (sollte man übrigens eigentlich immer), Stifthaltung, Grundformen und wie sich daraus fast von allein Buchstaben entwickeln lassen. Von diesen wenigen Grundformen bis hin zu verschiedenen Schriftstilen und schmückenden Schnörkeln, Bildelementen und –ganz wichtig– Komposition und Layout – in vier Teilen finden sich neunzehn Kapitel die den Grundstein legen für die eigene Schrift und den eigenen Stil mit dem Brushpen.
Zusätzlich findet sich am Ende des Buches ein Code um 42 Übungsblätter herunter zu laden, die man sich beliebig oft für sich zum üben ausdrucken kann.
Fazit
Das Buch von Chris „All things letters“ gibt die richtige Anleitung zum selbst lernen, selbst analysieren, selbst schreiben. Und jetzt los! Stifte und Pinsel gezückt! Üben, üben, üben!
Denn es reicht nicht, Bücher zu lesen. Man muss es eben doch ganz selbst lernen. Und nicht vergessen, wir brauchen dabei alle etwas:
PS: Wie Chris, die selbst früher im Buchhandel gearbeitet hat, bin ich immer dafür Bücher VOR ORT zu kaufen! Also geht in den nächsten Buch- oder Zeitschriftenhandel. Dann könnt Ihr noch mal rein gucken, falls Euch meine Einsichten nicht ausreichen um überzeugt zu sein. #supportyourlocaldealer
PPS: So ein Klemmbrett sieht auf Fotos schick aus, ich selbst finde es aber meistens eher störend. Außer auf dem Sofa, da ist es wirklich nützlich.
* “Toller Ort – Hamburgs beste Läden und Adressen” ist eine Sammlung besser als jeder Stadtführer für den Hamburg-Touristen. Ich hoffe sehr, mich verschlägt es bald wieder dorthin. Dann werde ich den schön bedruckten Seiten durch die Perle folgen. Und dann gibt es noch “Hamburg Alphabet” mit 220 Leuchtreklamen und Werbeschildern aus der Stadt im Norden.
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