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Nach dem Besuch der Creativeworld wurde mir von Schmincke freundlicherweise eine kleine feine Auswahl an DESIGNERs GOUACHE zur freien Verfügung gestellt. Über diese möchte ich Euch heute ein bisschen erzählen.
Gouache – die etwas andere Art Aquarelle zu malen
Hoch pigmentiert und Pastös, so kommt die Gouache in Tuben daher. Wer, wie ich, bisher vor allem sehr sachte mit Farbe um ging, wird feststellen, wie wenig Gouache nötig ist für durchscheinende Flächen. Und er wird -wie ich finde- erfreut fest stellen, dass es auch nicht viel Farbe brauch um Flächen deckend zu gestalten.
Das Schöne an Gouache, auch wenn getrocknet, lässt sie sich -gutes Papier voraus gesetzt- immer wieder an lösen und vermalen. So lassen sich zum einen Fehler korrigieren, aber auch Flächen vermischen und Verläufe erstellen. Dies muss man natürlich aber bedenken, wenn man Flächen später nochmals übermalt und mit gewisser Vorsicht arbeiten.
Wie satt und matt die Gouache trocknet seht Ihr in meinen Bildern zur “Draw this in your Style”-Challenge. Da mir das Arbeiten mit der Farbe wirklich sehr zusagt, habe ich meine Auswahl mittlerweile vergrößert und im örtlichen Künstlerbedarf etwas eingekauft. Immer nur ein kleiner Klecks kommt auf meine Palette. Wenn es zu viel war ist das nicht schlimm, die Farbe trocknet fest und lässt sich auch nach Wochen wieder mit Wasser an lösen und verwenden.
Der entscheidende Unterschied zu Aquarell
Spannend ist vor allem das Arbeiten auf farbigen Papieren und Untergründen. Da man mit Gouache auch deckend arbeiten kann, die Farben nicht wie Aquarell nur lasieren, kann man wunderbar auf zum Beispiel grauem Papier arbeiten – oder auf Wellpappe, schwarzem Fotokarton, etc. pp
Jeder erinnert sich wahrscheinlich noch an den Deckfarben-Malkasten (oder Tuschkasten) in der Grundschule. Das Anrühren und Mischen der Farben wurde damit gelehrt (übrigens sind die Farben darin nach DIN-Norm festgelegt). Nun, das ist zumindest in Deutschland keine Gouache, soweit ich weiß. Allerdings die Tube Deckweiß, die gehört zu den wirklichen Deckfarben. Sie ist genauso pastös und sorgt beim Vermischen für die richtige Deckung sowie helle und pastelle Töne.
Gouache gibt es aber auch in fester Form, in Näpfen zu kaufen. Dazu werde ich vielleicht auch bald noch kommen.
Welche Farben braucht man?
Eigentlich ist es wie immer: nur die Grundfarben. Denn Gouachefarben lassen sich sehr gut untereinander vermischen und man erhält dadurch sämtliche Farben. Für mich sind ein paar aber besonders wichtig: Deck- und Mischweiß, Schwarz (so satt und neutral wird es beim Mischen aller Farben doch nicht), warme Farben Gelb und Rot und ein kaltes Blau (Cyan). Wer sich ein bisschen mit Farbtheorie und dem Anmischen beschäftigt wird schnell damit zurecht kommen. Natürlich ist es aber gerade bei größeren Projekten einfacher sich die gewünschte Farbe fertig zu kaufen.
Nun zum Thema WISSEN
Was macht die DESIGNERs GOUACHE denn nu so besonders? Und was ist dieses HKS auf der Tube?
Nun, wer „irgendwas mit Medien“ arbeitet, kennt das Buchstabenkürzel. Andere kennen vielleicht die Buchstaben RAL. Aber jeder kennt sicher die Farbkarten im Baumarkt um die neue Wandfarbe auszuwählen. Diese Farben sind fertig gemischt, die Karte entspricht der Farbe im Eimer oder der Dose und ist somit Farbverbindlich.
Etwas, das besonders im Bereich Corporate Design / Identity wichtig ist. Das Logo der Firma soll ja immer gleich aussehen – auch in der Farbe. HKS ist neben Pantone das gebräuchlichste Farbsystem um diese Sonderfarben für den Druck zu definieren und zu verwenden. Egal ob auf gestrichenes oder Umweltpapier, ob auf glänzenden Etiketten oder dem Briefpapier – die Farbwirkung soll die gleiche sein auch auf unterschiedlichen Untergründen und wird mit der Angabe in Sonderfarben möglich. Außerdem gibt es viele Farben, die über das übliche Drucken mit den Farben CMYK (Cyan, Magenta, Yellow=Gelb, K=Schwarz) nicht zu erreichen sind – zum Beispiel Neontöne, Gold und Silber.
Was hat damit nun der Hersteller von Künstlerfarben zu tun? Nun, nimmt man das Buchstabenkürzel HKS auseinander finden sich drei Firmen:
H = Hostmann-Steinberg GmbH
K = K + E Druckfarben der Flintgroup (vormals Kast + Ehinger)
S = H. Schmincke & Co. GmbH & Co. KG · Feinste Künstlerfarben
Tadaah! Diese drei haben also das System der Sonder- oder schöner Schmuckfarben entwickelt. Was nun in der Kunst vielleicht nicht ganz so wichtig ist, wird es in der Illustration für Firmen schon. Mich selbst hat es nun erst einmal gereizt überhaupt mit Gouache zu arbeiten, zu lernen wie man damit umgeht, und ja, als Mediengestalter, der regelmäßig mit Volltonfarben arbeitet, fühlt man sich gleich sowas wie zuhause.
Das Sortiment von Schmincke umfasst im Übrigen 48 Farbtöne nach HKS, 48 in der Serie Horadam, sowie noch 12 als Calligraphy Gouache inklusive Silber und Gold.
Letztere wird mich wohl durch den Inktober 2018 begleiten. Kennt Ihr #inktober? Macht Ihr da auch mit?
Während viele ja den Herbstbeginn nutzten um sich ein bisschen gemütlich einzumummeln, mache ich das Gegenteil. Die Inktober Challenge im Oktober wird für mich zeitlich etwas schwierig, aber ich habe so Lust darauf. Mal sehen wie es sich mit dem Besuch der PBS-Messe insights-x in Nürnberg, dem Künstlertag bei Faber-Castell und einem Kurztripp nach Berlin zum Bloggerevent #paintandblog der drei Firmen Hahnemühle, Da Vinci und Schmincke vereinbaren lässt. Es wird ein sehr spannender Monat für mich und ich freue mich riesig!
Also, auf einen guten Start in den Goldenen Oktober! *
Verwendetes Material:
- Schmincke Designers Gouache in Tuben (PR Sample)
- verschiedene Naturhaar-Pinsel
- Universalblock Mixed Media von Hahnemühle, 300g/qm
- Strathmore Toned Gray, 118g/qm
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