Dies wäre eigentlich das Leitthema der Messen Creativeworld und Paperworld 2021 gewesen.
Die Neuheiten aus der PBS- und Kreativbrache würde ich normalerweise in der kommenden Woche anhand eines Berichtes von den Leitmessen in Frankfurt hier vorstellen, nachdem ich das ganze Wochenende dort unterwegs war.
Ich hätte unzählige Fotos gemacht und würde sicherlich einige viele Worte finden. Vor allem hätte ich viele Worte dort gewechselt, mit Herstellern, Künstlern und dem ein oder anderen Blogger und Freund.
Im letzten Jahr waren das die letzten (großen) Veranstaltungen für mich, bevor wegen der Pandemie alles geschlossen und abgesagt wurde. Ich erinnere mich an die Blicke, die manch einem asiatischen Messebesucher zugeworfen wurden, der mit Mundnasenschutz (einer richtigen Maske, nicht so ein selbstgenähtes Stück Stoff) in den Hallen der Messe unterwegs war. Und an das Gespräch am Stand von Schmincke in dem die Sorge, was eine Pandemie bedeuten könnte, bereits mit schwang.
Wenn ich in diesem Jahr von Neuheiten berichten will, ist es also ein Schreibtischjob sich auf Recherche bei unzähligen Herstellern und auch Händlern zu begeben. Dafür habe ich kein eigenes Bildmaterial, das ich mitunter aufwändig bearbeiten müsste.
Natürlich halte ich schon seit Wochen überall Augen und Ohren offen und habe gerade bei den Herstellern, die mich persönlich sehr interessieren, einiges entdeckt. So kam mir zu Ohren (oder besser Augen), dass die Vertriebspartner Schmincke, Hahnemühle und Da Vinci eine eigene digitale Veranstaltung zum Messetermin durchführen um ihren Händlern die Neuheiten vorzustellen, die Digital Creative Days.
Was fehlt: Haptik
Man möchte Dinge nicht nur als Bild oder Video auf dem Monitor sehen und die Beschreibung lesen. Nein, Anfassen, Ausprobieren, dem Hersteller oder Künstler vor Ort Fragen stellen und die Antworten aufsaugen. Ja, das fehlt.
Nun habe ich den Fuß bei den Herstellern auch nicht so weit in der Tür, dass sie mir ihre Neuheiten vorab schicken würden. Das wäre schön, aber dafür müsste ich wohl mehr das ganze Jahr über an dem Thema arbeiten als ich es mir leisten kann.
Es heißt also abwarten und abwägen
Abwarten bis die Produkte bei den Händlern verfügbar sind und abwägen, was davon wirklich in meinem Warenkorb laden sollte. Gerade Künstlermaterial kann ich zwar „immer gebrauchen“, geht aber auch schon mal ins Geld. Produkte aus dem Bereich PBS (Papier, Büro und Schweibwaren) haben es da bei mir noch ein bisschen schwerer… Auch wenn ich sie so sehr liebe.
Neuheiten hin oder her habe ich mir „Anstatt Messe“ aber bei Kaweco einen weiteren Füller bestellt, denn das Zusammen bauen an deren Messestand ist ein liebgewonnenes Ritual geworden.
Was fehlt: Optik
Das Betrachten ist neben dem Befühlen gerade für Menschen wie mich immer wichtig. Ich schaue mir gern schöne Dinge an, mache davon Fotos, so mit Schärfentiefe und Lichteinfall… Vor allem findet man auf einer Messe immer wieder Dinge, die man sonst nicht “auf dem Schirm” hat. Egal ob Papier, Stifte, Farben oder auch ganz andere Materialien. Die Sonderschauen Mr. Book und Mrs. Paper und die Trendshow der Creativeworld sind jedes Jahr einfach schön anzusehen und eine Querschnitt durch Trends, Farben und Materialien.
Was fehlt: Input
Auch für den Blog hier, ich meine meine letzten Artikel über die Messen wie auch die Insights-X in Nürnberg, sind zum einen immer die längsten (egal ob man die Bild- und Wortanzahl nimmt oder den Zeitaufwand betrachtet). Sie sind aber auch die mit den höchsten Leserzahlen. Was mich jedes Mal wieder sehr freut und anspornt weiter solche Berichte zu verfassen.
Nun, dass in der Zeit vielen vieles fehlt ist klar. Und wahrscheinlich sind es oft ganz andere Dinge, als etwas das man (irgendwann) einfach kaufen kann. Mir fehlt an vielen Stellen „Input“: Treffen und Gespräche mit Menschen. Daher habe ich mir sehr gefreut, dass die Blogger Chris Lineatur.expert und Markus vom Blog Zoomlab sich zu einem kleinen virtuellen Bloggertreffen bereit erklärt haben. Ein Abend mit Tablett, Pizza und ner Flasche Bier zum Schwätzen ist diese Woche geplant. So wie wir es eigentlich in den letzten Jahren immer im Anschluss an den Tag auf der Messe gemacht haben.
Trotzdem. Es bleibt dabei: Ganz große Messe-Vermissung!
Virtuelles Angebot: Consumer Goods Digital Day
Natürlich hat sich die Messe Frankfurt als Veranstalter der Creativeworld und Paperword, der Christmasworld und der Ambiente ein Online-Angebot für die Konsumgüterbranche erdacht. Der Consumer Goods Digital Day findet am 20. April 2021 statt und soll die Verbindung schaffen zwischen Anbietern und Handel. Für Blogger und Konsumenten ist diese reine Online-Veranstaltung wahrscheinlich nicht konzipiert, was ich durchaus in Ordnung finde. Vielleicht stecke ich dort trotzdem mal meine Nase rein…
Und während das geplante Leitthema oben “Creativity is a serios business” eigentlich auch mein persönliches dieses Jahr werden sollte (na, vielleicht wird es das ja auch noch, ich sag dann Bescheid!), halte ich mich erstmal dan das Neue. In diesem Sinne:
“Nothing is forever. And this is for now.“
Für ein bisschen Schwelgen in Messe-Erinnerungen:
Meine Berichte von den Kreativ-Messen der letzten Jahre findet Ihr hier …oder über die Suchefunktion oben rechts.
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