Im TV laufen die Shows mit unterschiedlichsten Rückblicken auf das ablaufende Jahr, Facebook macht Dir einen Film aus Deinen Aktiviäten 2018 und bei Instagram, da kann man mittels App die erfolgreichsten neun Posts des Jahres zusammen stellen lassen.
Das habe ich natürlich auch gemacht obwohl mir schon vorher ziemlich genau klar war, welche Bilder das beinhalten wird. Trotzdem habe ich mich darüber gefreut. Indigo-lastig, Wale und weiterhin vorwiegend analog. Das gefällt mir.
Dann habe ich angefangen darüber nachzudenken, was meine persönlichen “Best nine” des Jahres waren. Nicht bei Instagram. Aber sicherlich dadurch beeinflusst. Neun Erlebnisse, Momente, Dinge, die dieses Jahr besonders gemacht haben.
Für Euch schreibe ich sie hier auf, damit Ihr mich noch ein bisschen besser kennenlernt.
#1 “Back to the 80s!” mit meiner Showtanzgruppe
Neben dem Fulltime-Job, den vielen kreativen Baustellen und ehrenamtlichen Tätigkeiten leite ich seit über 10 Jahren diese Gruppe, die Mitglieder wechseln immer wieder mal. Für dieses Jahr hatten wir als Thema Musikvideos der 80er Jahre – natürlich mit dem King of Pop Michael Jackson. Dazu Footloose, Milli Vanilli, Cindy Lauper und a-ha. Was soll ich sagen, auch wenn es ein anstrengender Weg bis dahin war, meine Mädels haben die Bühnen gerockt!
Im Sommer dann die Frage, wie geht es weiter? Denn nur drei der Gruppe konnten weiter machen, der Rest zum Studium in die Welt verstreut. Ich hätte nie gedacht, dass der WhatsApp Status mir mal so entgegen kommen würde und ein bisschen Werbung darin uns sechs neue Tänzerinnen bringen würde!
Jetzt sind wir in der heißen Phase – Mitte Februar der erste Auftritt mit neuer Choreo!
#2 ZNM Familientreffen in Kassel
Ziemlich kurzfristig bin ich für den Verein als Fotograf des Familientreffens eingesprungen. Es ist voll und ganz eine Herzensangelegenheit für ZNM – Zusammen Stark! e.V. einen kleinen Beitrag zu geben. Wenn man erlebt, wieviel hier Eltern für ihre Kinder tun, jeden Tag, ist es ganz leicht selbst mal auf einen Tag zu verzichten.
Die Kinder des Vereins haben eines gemeinsam: Eine angeborene Muskelerkrankung die zur Folge eine Muskelschwäche hat.
Es war ein schöner Tag in Kassel, der wieder viel neues Wissen für mich gebracht hat – um die Krankheit aber auch um Forschung und deren Finanzierung. Wie wichtig solche Vereine sind, die sich um seltene Dinge kümmern, und wie wichtig es ist sie mit regelmäßigen Spenden zu unterstützen (sprich einer Mitgliedschaft, denn nur solche Zahlungen sind planbar) wurde mir dort wieder klar.
Ansonsten habe ich Euch ja schon des öfteren auf Amazon Smile hingewiesen (Kleinvieh macht auch Mist) und möchte Euch an dieser Stelle von Gooding erzählen. Denn über einen solchen Link könnt Ihr in über 1.700 Online-Shops einkaufen UND dabei Gutes tun.
Ich habe mir in jedem Browser die Toolbar installiert, somit muss ich nicht mal über den Link gehen, sondern es wird ganz automatisch für meinen ausgewählten Verein gespendet, wenn ich dort einkaufe. So einfach!
Viele der Vereins-Kinder hatte ich bereits beim Treffen in Niedernhausen 2016 kennengelernt (in diesem Artikel habe ich davon geschrieben) und habe mich sehr über das Wiedersehen gefreut. Denn leider wird man ab und an daran erinnert, dass das nicht selbstverständlich ist, dass Kinder den Kampf nicht immer gewinnen.
Aber diese Kinder haben so viel Energie und Freude! Und sie geben sie gern weiter! Ein herzliches Danke dafür. Wir freuen uns auf das Treffen im kommenden Jahr!
#3 Gleichgesinnte zum “betreuten Shoppen” treffen
…wobei dieser Tag stellvertretend für mehrere Treffen mit diesen (und weiteren) Mädels steht!
Der konkrete Tag: Lettering-Damen treffen sich zum Einkauf im großen Künstlerbedarfs-Geschäft in Frankfurt. Großes Hallo auf dem Parkplatz und dann erstmal Kaffee und Kuchen dort im Café. Anschließend ein Bummeln durch die vollen Regale mit allem was das Künstlerherz höher schlagen lässt. “Betreut” sollte heißen, dass wir uns untereinander dabei helfen, nicht dem Kaufrausch zu verfallen. Und das hat -großteils- auch sehr gut funktioniert.
Der Tag für mich persönlich ein Highlight, denn ich durfte ganz viele Fragen beantworten zu Material, Papier, Pinseln, Farben… und habe dabei zum ersten mal gemerkt, wieviel Wissen ich mittlerweile angesammelt habe. Vor allem aber hat mich das Vertrauen der Mädels sehr bestärkt. Mädels, Ihr tut gut!
#4 Bloggerevents
“Es sind die Begegnungen mit Menschen, die
das Leben lebenswert
Bloggerevents so interessant machen.”
(auch wenn ich glaube, sie sollten häufig umbenannt werden in Insta-Events… aber das ist eine andere Geschichte) Dieses Jahr durfte ich an so vielen Events teilnehmen wie noch nie. Grandios! Wirklich, denn ich liebe netzwerken, austauschen und das persönliche Kennenlernen.
Neben dem Treffen vieler Instagram-Freunde auf der Creativeworld, gab es wieder die Insights-X als Fachmesse mit Chris, Markus und Kirsten. Dann kam die Einladung von Faber-Castell zu deren Artist Days 2018 nach Stein –was schon ein kleiner Traum war– und kurz darauf der Gewinn der Wildcard für “Blog and Paint” in Berlin von Da Vinci, Hahnemühle und Schmincke.
#5 Kochen
Nach eigenem Gefühl. Ohne Tüte, sogar ab und an ohne Rezept. Dafür mit Blick auf die Dinge, die mein Körper nicht mehr mag. Viel mehr Gemüse unterschiedlichster Art und ganz oft aus dem Garten meiner Eltern. Für das kommende Jahr möchte ich das noch viel mehr machen, und etwas schneller werden, damit ich es besser auch unter der Woche integriert bekomme.
Vor allem aber möchte ich bewusster einkaufen! Weniger Fertigprodukte und viel weniger Verpackungsmüll mit nach Hause nehmen.
#6 Das Alter & die Gesundheit
Es fing damit an, dass eine Tante krank wurde, im Koma lag, zur Reha war und nun das Leben allein nicht mehr wie vorher möglich ist. Das beschäftigt die ganze Familie, die einen weniger, die anderen mehr. Es gibt viel Hin und Her, viel Diskussion und viele Schwierigkeiten, Dickköpfigkeit und Verständnisprobleme. “So möchte ich später nicht werden!” Diesen Gedanken hatte ich in diesem Jahr öfter. Das erschreckt mich sehr und beschäftigt mich weiter.
#7 Endlich mal ein (Fach-)Arzt, der zuhört
An sich ist es schon blöd, dass ich das schreiben muss. Aber nach vielen unangenehmen bis ungesunden Erfahrungen in den letzten Jahren mit Fachärzten muss ich diesen einfach loben!
Seit längerem habe ich Probleme mit Allergien, seit Kindertagen Probleme mit der Lunge wenn sie zu sehr belastet wird. Aber ich habe das auch lange vor mir her geschoben, denn “so schlimm ist es doch nicht”. Nach einer Erkältung im letzten Winter war es aber doch “so schlimm” – Tanzen mit meiner Gruppe war die Hölle, war danach am Japsen wie ein Fisch auf dem Trockenen und insgesamt lief vieles andere auch nur auf Sparflamme.
Also zum Lungenarzt. Und auch wenn ich dort lange warten musste, war der Termin gut, das Gespräch hilfreich und seither die Behandlung zeilführend. Er nimmt sich Zeit auf für Gespräche neben dem eigentlichen Thema und beleuchtet damit Hintergründe, die man selbst nicht auf dem Schirm hatte. Danke.
#8 Viele Kilometer mit dem kleinen, alten Auto
Er ist mein Sonnenschein, das liegt nicht nur an seiner Farbe. Er macht mir gute Laune und sehr häufig auch anderen Verkehrsteilnehmern. Mit ihm Fahren ist ein bisschen wie in einer Zeitkapsel, ohne Uhr und ohne Radio. Trotz kleiner Pannen ist es stressfrei und diese Ruhe nehme ich mit bis in den Winter, auch wenn der Gelbe dann schon im verdienten Urlaub ist.
Es waren fast 5.000 km -mit den Fiat 600 Freunden bis in die Schweiz- und ich freue mich sehr auf den nächsten Frühling und die Fahrten mit meinem 600er.
#9 Experiment “Lächen und Winken”
Dies hängt ein wenig mit dem 600er zusammen. Denn für mich durfte ich feststellen, wenn alle um mich rum lächeln, fällt es mir auch gar nicht schwer. Der Gelbe sorgt im Straßenverkehr schon für Aufsehen und allermeistens im positiven Sinne.
Also habe ich mir im Frühjahr vorgenommen ganz oft mit einem Lächeln zu reagieren, egal wie dämlich sich gerade jemand benimmt. Besonders bei vielen gestressten Situationen im Supermarkt oder im Restaurant, durfte ich feststellen, freundlich Lächeln und alle werden gleich entspannter selbst wenn man gar nichts weiter sagt.
Oder zum Beispiel wenn man im Straßenverkehr die Vorfahrt gewährt (egal wer sie wirklich hatte) desto mehr “verwirrt” man und sorgt oft auch für ein Lächeln oder einen kleinen Aha-Effekt. Mein bestes Beispiel dieser “positiven Verwirrung” an der Discounter-Kasse, wenn ich mal wieder Gemüse lose auf das Band gelegt habe: “Sind bei Obst und Gemüse keine Tüten mehr?” “Oh, das weiß ich nicht, wieso?” “Ähm… achso…”
Das Schöne: ich selbst bin an vielen Stellen lockerer. Autofahren ist viel entspannter und insgesamt wird man vorausschauender. Selbst wenn ich es eilig habe an der Supermarktkasse, durch ein freundliches Lächeln kommen mir alle anderen auch entgegen und sind aufmerksamer (anstatt vielleicht stumm ins Handy zu glotzen).
Versucht das doch auch mal!
Resüme
2018 war gar nicht so schlecht. Wirklich nicht. Ok, ein paar Dinge hätten nicht sein müssen. Andere Dinge hätten einfach ein bisschen besser laufen können. Aber alles in allem bin ich zufrieden, wenn auch etwas müde – besonders vom digitalen Leben (Hier habe ich noch viel zu lernen, wie ich mit allem umgehen möchte. Ich denke, ihr kennt das alle ein wenig?). Aber das Gute ist ja, ich hab auch genug echtes Leben.
Vorsätze für 2019
An sich finde ich es weiterhin seltsam sich Vorsätze zu machen. 99 Prozent hält man nicht ein. Aber doch habe ich kleine Pläne und Wünsche. Ein bisschen mehr noch für die Gesundheit tun, mehr Zeit für die Familie frei halten, eine Regelmäßigkeit fürs Bloggen und dieses wieder persönlicher gestalten, ein Zeitmanagement finden, an das ich mich auch halten kann. Einige Termine stehen schon fix im Kalender und das erfüllt mich mit Vorfreude.
Ein DANKE an alle, die dieses Jahr dabei waren!
Es bleibt mir jetzt nur noch eins wo das Jahr nur noch ein paar Stunden hat: Hoch die Tassen und kommt gut rüber!
Bianca meint
Ein wirklich sehr persönlicher Beitrag.
Dein Experiment „Lächeln und Winken“ werde ich dieses Jahr auch versuchen umzusetzen.
Und übrigens: Dito!!!