Nach Klitzeklein kommt Riesengroß. Klingt doch ganz logisch, oder?
Mit diesem Thema sind wir nun auch schon auf Halbzeit in unserer Jahres-Challenge. Wir möchten uns weiterhin kleinen oder auch größeren Herausforderungen stellen. Und ja, diesen Monat könnte es im wahrsten Sinne des Wortes etwas größer werden.
– JUNI und Riesengroß –
THINK BIG! Male etwas in einem großen Format!
Mindestens doppelt so groß wie Deine normalen Bilder, gern aber auch noch viel größer.
Meine Gedanken dazu
Mein Wohlfühlformat liegt irgendwo zwischen Din A4 und 30*40 cm. Das Motiv ist selten Formatfüllend, also noch etwas kleiner. In diesem Monat der #offroadARTchallenge habe ich mir zum einen vorgenommen auf Din A2 zu arbeiten (und ja, ich musste mir dafür einen neuen Aquarellblock bestellen). Zum anderen auf Einzelbogen in 70*100 cm vom Bambus Büttenpapier, dass ich im Monat Februar als „Neues Papier“ verwendet hatte. Um es mit viel Wasser nutzen zu können, benötige ich allerdings noch eine entsprechend große Unterlage und einen „Kater Schutz“… oder pinne ich es einfach an die Wand?
Klar ist – wir haben hier das Gegenteil vom letzten Monat.
Von halb so groß zu doppelt so groß bedeutet auch, von klein und schnell zu groß und mitunter langwierig. Lasst Euch also Zeit für Euer Werk! Verstaut es auch nochmal (neben einem Schrank ist mein „Versteck“ vor dem Kater) und holt es ein paar Tage später wieder raus.
Tipps zum Malen auf einem großen Format
Eigentlich geben wir Euch an dieser Stelle immer ein paar Tipps an die Hand. Ehrlich gesagt, ist das Vergrößern aber nichts bei dem wir so viel Erfahrung hätten, dass wir „todsichere“ Tipps geben können. Keine Hacks, keine Tricks. Aber viele spannende Experimente!
Doch natürlich gibt es ein paar Dinge, die einfach logisch und mitunter hilfreich sind und die zählen wir hier auf:
- Vergrößern durch Berechnung. Langweiliges Mathe mit Raster. Aber: Es ist eine gute Orientierung möglich um ein Motiv auch auf einer größeren Fläche in das richtige Verhältnis zu bekommen. Bekannt ist die Technik sicherlich den Meisten davon eine Vorlage genau umzusetzen. Bei YouTube finden sich einige tolle Tutorials zur Rastervergrößerung.
- Erstmal kleine Scribbles.
Und diese dann, zum Bespiel mithilfe des Rasters, auf das große Format übertragen. Vielleicht malst Du auch einfach ein altes Motiv nochmal? Dann ließ auch noch mal unsere Tipps zum Monatsthema „Redraw“.
- Mehr Fläche, mehr Bewegung. Nimm Schwung!
Und das nicht nur mit den Fingern oder der Hand, lass auch mal den Arm mit machen beim Zeichnen auf einem großen Format.
- Größere Fläche, größere Werkzeuge.
Wann wenn nicht jetzt kann man endlich mal die richtig dicken Stifte und den größten, flauschigsten Pinsel ausprobieren? Oder gar ein ganz anderes Werkzeug?
- Mehr Abstand.
Schon mal auf einer Staffelei gemalt? Oder zumindest stehend am Tisch oder auf dem Boden? Auch eine leichte Schräge macht das Arbeiten auf dem großen Format schon leichter um selbst den Überblick zu behalten.
Außerdem: Mit dem größeren Format kommt auch der größere Betrachtungsabstand beim fertigen Bild. Heißt für den Betrachter auch:
- Weniger Details, aber klare Formen.
Natürlich sind Details toll, Petra wie auch ich sind super darin uns darin zu verlieren. Doch zum einen gehen sie im Gesamteindruck eines großen Bildes gern verloren (by the way auch kleine Fehler oder die Linien vom Vorskizzieren), zum anderen nehmen sie viel Zeit in Anspruch. Dafür aber kann man den Blick des Betrachters gut lenken, wenn man…
- Details gezielt einsetzt.
Nicht alles am großen Format muss bis ins letzte Details ausgearbeitet sein. Vielmehr nutzt man den Unterschied zwischen großer Fläche und kleinen Details um auf eine bestimmte Stelle hinzuführen.
- Versuchs mal mit mehr Hintergrund!
Frei nach dem Songtext von Clueso „Keinen Zentimeter“: mehr Tiefe, mehr Hintergrund. Dieser muss nicht viele kleine Details beinhalten. Denk mal an ein Foto bei dem, dank Schärfentiefe, der Bereich weiter weg auch unscharf wird – aber, er ist da. Dein Hintergrund könnte eine reine Farbfläche sein mit nur etwas Struktur. „Eine Wiese besteht aus hunderttausend Grashalmen und ist doch nur eine grüne Fläche“ habe ich irgendwann mal gelesen… Gerade ein eher abstrakter Hintergrund kann sicher auch sehr interessant sein.
Meistens ist es ratsam mit dem Hintergrund zu beginnen! Denn es ist oft schwerer ihn noch passend um das Hauptmotiv herum zu malen. Fehler beim “Übermalen” von Motivkanten kann man gut vertuschen, wenn man das Hauptmotiv erst später über den Hintergrund malt. Anders herum ist es eher schwierig.
Du hast kein großes Papier?
Und möchtest auch keines kaufen nur für so eine Challenge bei der vielleicht nur ein Versuch heraus kommt? Können wir gut verstehen.
Wie wäre die Idee aus mehreren Deiner normalen Formate ein Gesamtkunstwerk zu erschaffen? Ein Triptychon zum Beispiel, indem Du drei Blätter nebeneinander platzierst und diese sich ergänzen und das Motiv über alle drei geführt wird. Das klingt doch eigentlich auch ganz spannend, oder?
Und wie immer: Probiere Dich vorher aus! Probiere Deine eventuell neuen Werkzeuge aus!
Auf einem Schmierpapier den dicken Stift, auf einer alten Zeitung den großen Pinselschwung. Und Achtung: Bitte sei nicht enttäuscht, wenn es nicht sofort hinhaut wie Du es Dir vorgestellt hast! Mit mehr Platz verändert sich vieles, Größenverhältnisse, Pinselführung, Wassermenge…
Wir freuen uns, wenn Du Dich mit uns auf das Experiment einlässt!
Du kannst gerne Dein Werk mit uns teilen indem Du den Hashtag #offroadARTchallenge benutzt und uns bei Instagram verlinkst. Leider klappt es nicht immer, dass die Plattform uns auch Bescheid gibt, also entschuldige, wenn eine Reaktion von uns etwas länger braucht.
Wenn Du Dein Bild nicht magst oder es einfach „Nicht in Deinen Feed passt“ musst Du es auch nicht veröffentlichen. Aber vielleicht kommen wir über die Stories trotzdem ins Gespräch und können unsere Erfahrungen austauschen. Bei Fragen oder Problemen, keine Scheu uns einfach anzuschreiben!
Du findest Petra @una.kritzolina, Bianca @biancahestermann und mich @goldenerstrich über Instagram oder indem Du hier ein Kommentar hinterlässt.
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